Im Trauerfall
Ein kompetenter – ausgebildeter und erfahrener Ansprechpartner
W ir helfen Ihnen bei den Formalitäten wie Beurkundung und Abwicklung in allen Gemeinden, allen Belangen rund um den Tod eines Menschen und allen Organisationen mit Friedhöfen, Pfarrgemeinden, Floristen, Trauerrednern, Presse und Trauerdruck – sowie Organisation und Absprachen mit allen Naturbestattungsflächen im gesamten Landkreis Passau und überregional. Mit Ihnen zusammen erarbeiten wir vollumfänglich die Organisation und den Ablauf der Bestattung, – hochwertig – damit Sie Ihrer Trauer genügend Zeit und Raum geben können. Zur Beratung und Vorsorgegesprächen in Passau und dem gesamten Landkreis vereinbaren Sie einen Termin mit uns – wir nehme uns Zeit für Sie!
Rufen Sie uns an im Trauerfall, wir sind 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr für Sie erreichbar!
Hausaufbahrung
Es ist die Aufgabe des Bestatters den Verstorbenen würdevoll zu versorgen und zur Aufbahrung vorzubereiten um Ihnen einen Abschied in Würde zu ermöglichen!
U m Ihnen einen würdigen Abschied zu gestalten, ist es mir wichtig mich zuerst um den Verstorbenen zu kümmern. Die Hausaufbahrung war zu früheren Zeiten ein fester Bestandteil des Trauerrituals. Diesen Bestandteil möchte ich wieder fest in meinen Ablauf einbauen um Ihrem Abschied die nötige Zeit, Platz und Raum zu geben. Erst nachdem ich für Sie, wenn Sie diese Möglichkeit wünschen, die Situation gestaltet habe, kümmern wir uns um das Erledigen der Formalitäten.
Verabschiedung im Krankenhaus
Ein würdevoller Abschied in jeder Umgebung
K liniken halten inzwischen Abschiedsräume bereit, in denen sich die Angehörigen von ihrem geliebten Verstorbenen verabschieden können. Beauftragen Sie erst den Bestatter diese Verabschiedung zu gestalten. Als kompetenter ausgebildeter Bestatter bin ich der erste Ansprechpartner wenn Ihnen eine Verabschiedung ein Anliegen ist – ich sorge dafür, dass Ihnen ein würdevoller Abschied in jeder Umgebung, in jeder Situation gestaltet wird.
Bestattungsformen
Z u beiden Bestattungsarten finden Sie hier konkrete Aufstellungen zu Dienstleistungen und Preisen – 19% MwSt. inklusive. Beachten Sie dies immer bei einem Preisvergleich. Sämtliche Materialien – wie Grabkreuze, Särge, Bestattungswäsche und Urnen sind ausschließlich in Deutschland und Österreich unter höchsten Qualirätsstandards gefertigt.
D er Verstorbene wird von uns versorgt, angezogen und eingebettet. Wir versuchen generell eine Verabschiedung zu ermöglichen, wenn dies von Ihnen gewünscht wird. Zur Überführung verwenden wir einen hochwertigen naturbelassenen Kiefernholzsarg. Bei Trauerfeierlichkeiten der besonderen Art erhalten Sie selbstverständlich auch andere Modelle. Die Urne kann sowohl in einer Urnenwand, Urnengrab, der Familiengrabstelle, einer Naturbestattungsfläche Ihrer Wahl oder auf hoher See beigesetzt werden. Diese Beisetzung ist der Abschluss der Trauerfeierlichkeiten und findet häufig erst Tage nach der Trauerfeier am Sarg statt. Nehmen Sie sich Zeit für den Abschied. Wir beraten und begleiten Sie dabei. Eine konkrete Preisangabe erhalten Sie gerne tel. oder bei einem persönlichen Beratungsgespräch. Eine pauschale Angabe ist generell nicht möglich. Trauerartikel haben selbstverständlich Festpreise, aber die Ausgestaltung und einzelne Details können niemals pauschal angegeben werden. Eine Bestattung soll ein einzigartiger Abschied sein und demnach beraten wir Sie auch. Nehmen Sie Kontakt zu mir auf, ich berate Sie auf Ihre Situation eingehend und individuell.
D er Verstorbene wird von uns versorgt, angekleidet und eingebettet. Wir ermöglichen Ihnen eine Abschiednahme, wenn dies gewünscht ist auch am offenen Sarg. Durch meine Ausbildung zum geprüften Bestatter und meine Jahrelange Erfahrung verfüge ich über umfangreiche Kenntnissen in der Ausgestaltung einer würdevollen Abschiednahme. An Sargmodellen führen wir eine große Auswahl in allen Stilrichtungen und Preiskategorien.Von der traditionellen Palmschnitzung bis zur italienischen Truhe in Körperform. Es besteht immer die Möglichkeit bei Erd oder Feuerbestattung dem Verstorbenen persönliche Abschiedsgegenstände z.b ein persönlich geschriebener Brief, ein Gedicht oder eine andere Sargbeigabe mit auf die letzte Reise zu geben. Für viele Hinterbliebene ist es wichtig einen Ort zu haben, an dem sie ihren Verstorbenen besuchen können. Die Erdbestattung bietet Ihnen diese Möglichkeit vollumfänglich, darum sollte man sich im umfangreichen Maß überlegen, ob man von dieser in unserem Kulturkreis und unserer vorherrschenden Religion dem katholischen Glauben – verwurzeltn Bestattungsart wirklich abweichen möchte. Ebenso im muslimischen Glauben wird der Leichnam nur in der Erde bestattet, innerhalb 24 Stunden. Eine Feuerbestattung sieht der Islam nicht vor. Die Erdbestattung habe ich bewusst günstiger als die Feuerbestattung gestaltet. Kultur erhalten, Gedanken und Vorstellungen verwirklichen immer mit dem richtigen Gefühl für Ihre Wünsche und Vorstellungen. Erd- oder Feuerbestattung sollte niemals eine Frage des Preises sein. Ich berate Sie in allen Fragen und Belangen um eine Erdbestattung. Eine konkrete Preisangabe erhalten Sie gerne tel. oder bei einem persönlichen Beratungsgespräch. Eine pauschale Angabe ist generell nicht möglich. Trauerartikel haben selbstverständlich Festpreise, aber die Ausgestaltung und einzelne Details können niemals pauschal angegeben werden. Nehmen Sie Kontakt zu mir auf, ich berate Sie auf Ihre Situation eingehend und individuell.
Alternative Bestattungsformen und Möglichkeiten der Gedenkkultur
I n folgenden Zeilen finden Sie kurze Erklärungen zu Seebestattung, Flussbestattung und Naturbestattung.
Wichtig ist mir zu allen Punkten auch eine kompetente Beratung und Möglichkeit für Sie Fragen zu stellen Rufen Sie mich an – Ihr Stefan Hans Gass „Geprüfter Bestatter“.
Abwicklung mit allen Reedereien, an Nord- und Ostsee, Mittelmeer oder Adria.
- Unabhängig davon für welche Naturbestattungsfläche Sie sich interessieren, ich berate Sie.
- In Absprache mit dem jeweiligen Betreiber organisiere ich für Sie die Beisetzung und gestalte.
- Auf Anfrage erhalten Sie Unterlagen zu sämtlichen Anlagen – regional und überregional.
Es gibt eine Vielzahl an Naturbestattungsfläche, eine kleine Auflistung für Sie. Die Gesetzgebung gibt vor, das es keinen privaten Friedhof geben kann, jedem Bestatter ist jede Fläche frei zugänglich. Eine Auflistung möglicher Flächen – für Sie zur Information:
- Garten des Friedens, Aspertsham www.gartendesfriedens.de – Fürstenzell
- Am Weinberg, Tannöd Büchlberg nahe Salzweg / Passau
- Trauerwald, Spiegelau und Bayrisch Eisenstein
- Oase der Ewigkeit – Bestattungen in den Schweizer Bergen
- Friedwald / Deutschlandweit
- Ruheforst / Deutschlandweit
- Paxnatura, Naturbestattungen in Salzburg und Steiermark
- Orangenhainbestattung in Spanien
Die Asche wird während einer Fahrt mit einem Heißluftballon von Diesem aus ausgestreut.
Nur in der Schweiz möglich.
Ein Generationenstein für Sie.
Informationen erhalten Sie Tel. unter der 08502 918 93 44
Mehr Informationen unter: www.mevisto.eu
Sapphires & Rubies, ein österreichisches Unternehmen.
Mehr Informationen unter: www.kristallbestattung.de
Anonyme Bestattung
H ier sollten Sie sich als Angehöriger bewusst sein, dass der Name des Verstorbenen nicht an einer Grabstelle zu finden ist und Sie und andere Angehörige und Freunde, in der Regel nicht die Möglichkeit haben die Grabstelle zu besuchen. Es kann auch viel Kraft kosten – aber den Trauerprozess unterstützen, die Asche eines geliebten Menschen selbst in alle Winde zu verstreuen. (Von der Gesetzgebung in Bayern nicht erlaubt!) Nicht alles was möglich ist, ist sinnvoll und als Ihr Bestatter werde ich Sie bezüglich jeder Bestattungsform beraten, die zum Leben Ihres geliebten Verstorbenen passt und Ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen entspricht.
Gedenkkultur
W as möchten Sie von Ihrem Verstorbenen behalten, damit Sie einen Teil von Ihrem geliebten Menschen immer bei sich tragen können und in der Lage sind sich besser an ihn zu erinnern. Eine Variante ist z.B. das Fingerabdrucksamulett. Ein Fingerabdruck des Verstorbenen wird zu einem edlen Amulett gearbeitet. Dieser Fingerabdruck kann ebenfalls schon zu Lebzeiten angefertigt werden. Eine Möglichkeit zu einem wunderschönen Schmuckstück – mit persönlichem Wert. Mehr Informationen unter: www.schoen-e-berg.de
Vorsorge – eine Sorge weniger.
V orsorge ist eine Sorge weniger, denn wer vorsorgt, entlastet seine Angehörigen. Schon zu Lebzeiten wollen wir Ihnen beistehen und Ihre ganz persönlichen Fragen, die die eigene Bestattung betreffen und was man sich erwünscht für sich selbst, mit Ihnen eigenverantwortlich fest zu legen. Persönlich finden wir es gut, wenn Familienmitglieder gemeinsam zu uns kommen und wir zusammen individuelle Lösungen finden. Es gibt Ihnen die Sicherheit, dass die eigene Bestattung von Ihren vertrauten Menschen nach Ihren persönlichen Vorstellungen gestaltet und durchgeführt wird. Vielleicht ist es Ihnen auch wichtig, dass Angehörige vor unerwarteten Kosten geschützt werden? Wenn Sie ein eigenverantwortlich geführtes Leben führen, dann soll auch der Tod und seine eigene Bestattung mit eingeschlossen werden. Gerne beraten wir Sie ausführlich und helfen Ihnen hierbei mit unserer Erfahrung und unserem Fachkenntnissen. Rufen Sie uns an und wir vereinbaren mit Ihnen einen Termin zur persönlichen Beratung.
Sterbegeldversicherung
V Wichtig ist in diesem Punkt sich mit den Inhalten der Versicherung zu beschäftigen. Die Nürnberger Versicherungsgruppe eine der größten und erfahrensten in Deutschland ist in diesem Fall die Agentur deren Versicherung und Sterbegeldanlagemöglichkeiten ich Ihnen erkläre und empfehlen kann. Ich berate Sie zeitlich und örtlich ungebunden, rufen Sie mich an.
Trauerhilfe
I n den folgenden Zeilen zeigen wir Ihnen ein Programm, das wir für Sie zur Unterstützung Ihrer Trauerbewältigung zusammengestellt haben.
Unterschiedliche Themen haben wir in unterschiedlichen Bereichen auf unsere Seite aufgenommen. Themen die uns sehr wichtig sind – um Ihnen helfen zu können.
Bedeutung vom Sterben
„Einschlafen dürfen wenn man müde ist, eine Last fallen lassen, die man lange getragen hat, ist eine wunderbare Gabe.“ Hermann Hesse
S terben ist unser Weg – unsere Reise – ein Übergang von einem Zustand – den wir als Lebende kennen zu einem, von dem wir nichts mit Gewissheit sagen können. Den physikalischen Körper können wir uns als ein altes Gewand vorstellen, das wir abstreifen und hier zurücklassen wenn unsere Seele durch das Tor des Todes schreitet. Erreicht die Seele die andere Seite des Tores, lebt sie bewusst und ist bereit für eine neue Form des Lebens. Sterben ist ein Übergang, der einzige, den wir nach dem Übergang der Geburt mit Sicherheit alle gehen müssen. Und dieser Übergang verdient unsere Achtung und die Menschen, die ihn gehen, verdienen Würde und Aufmerksamkeit. Vieles davon, wie der Sterbeprozess sich für die Betroffenen gestaltet, hängt von der Bereitschaft ab, diese Welt zu verlassen. Sich dem Fluss von Leben und Tod hinzugeben, lernen loszulassen, ist ein ständiger Prozess auf unserer Erde, den wir immer wieder erleben. Wir sind gezwungen mit Verlusten und Abschieden zu leben, da im Leben alles in Wandlung, alles im Fluss ist und wir können uns nicht vor Verlusten in unserem Leben schützen. Sterben geschieht jeden Augenblick in unserem Leben, es ist so nah. Unsere Kindheit ist tot, unsere Jugend ist tot, jeden Moment sterben Körperzellen, mit jeder Sekunde die vergeht, wandern wir unserem Tod unausweichlich entgegen. Manchmal können wir auch den Sterbeprozess begleiten und vielen Menschen hilft es in ihrer Trauer sehr, wenn sie am Sterbebett dabei waren. Trauernde, die mit einem plötzlichen Tod konfrontiert werden, kann es oft viel schwerer treffen.
Bedeutung von Trauer
Viele Trauernde fühlen sich alleine gelassen und deshalb möchten wir Ihnen eine Gruppe anbieten, die Sie in Ihrer Trauer begleitet und unterstützt.
L eider sind Tod und Sterben in unserer modernen, hochtechnisierten und erfolgreicher Gesellschaft weitgehend aus unserem Leben verbannt worden. Wir tun alles mögliche, um nur nicht an diesen Tod erinnert zu werden. Kosmetikindustrie – Schönheitsoperationen – Fitnessstudios profitieren davon, doch das Ideal ewiger Jugend und Schönheit fordert seinen Tribut und der heißt Natürlichkeit. Jedes lebende Wesen lebt im Rhythmus des Werdens und Vergehens und wenn wir uns auch nicht mit dem Tod befassen wollen weil er uns Angst macht, wird doch ein jeder von uns im Laufe seines Lebens mit ihm konfrontiert werden. Der Tod ist demokratisch und niemand bleibt von diesem Schicksalsschlag verschont. Durch den Verlust eines Menschen werden wir mit Gefühlen konfrontiert, die wir in dieser Stärke noch nie erlebt haben und wir glauben, diese nicht ertragen zu können, geschweige denn, wie wir mit ihnen umgehen sollen. Verlustkummer bei Trennung, Umzug, Scheidung, Verlust des Arbeitsplatzes, Verlust der Gesundheit, einen Unfall oder der Verlust eines geliebten Menschen durch den Tod ist eine Erfahrung, die jeder Mensch machen und mit der er fertig werden muss. Unser ganzer Organismus ist von Natur aus vorprogrammiert mit Fähigkeiten, dass wir Verluste und Trennungen bewältigen können. Und Trauer ist eine natürliche, normale und selbstverständliche Antwort unseres Organismus, sie teilt uns mit, dass sich etwas geändert hat in unserer Umgebung und auch dass wir uns verändern müssen. Trauer ist ein Warnsignal unseres Körpers und unserer Seele. Trauer wird in unserer heutigen Gesellschaft leider auch noch als Schwäche angesehen. Doch der Trauernde ist nicht nur Opfer, er trägt auch Verantwortung für den Gestorbenen, damit dieser sich lösen kann. Loslassen ist nicht nur für den Prozess des Trauernden wichtig, sondern auch für den Gestorbenen. Trauer ist keine Krankheit -wie eine Grippe z.b., hier können wir Medikamente nehmen – obgleich sie viel länger dauern kann als man im allgemeinen gewillt ist diese anzunehmen. Aber sie ist eine lebenswichtige Reaktion und wer diese natürliche und damit sinnvolle Reaktion unterdrückt, muss ggf. mit langwierigen, seelischen, psychosozialen und sogar körperlichen Störungen rechnen. Trauer kann man nicht so einfach erledigen, sie muss und will durchlebt werden. Man muss ihr Zeit und Raum geben und wird von jedem auf ganz persönliche Weise durchlebt. Die Trauer kann uns niemand abnehmen, sie ist eine aktive Arbeit die wir selbst in Angriff nehmen müssen.
Bei der Trauerarbeit haben wir 4 Aufgaben zu lösen:
- Wir müssen den Verlust des geliebten Menschen akzeptieren
- wir müssen den körperlichen und seelischen Trauerschmerz akzeptieren und durchleben
- wir müssen uns ein neues Leben aufbauen ohne den geliebten Menschen
- wir müssen uns gefühlsmäßig von dem Verstorbenen lösen und wieder nach vorne schauen um wieder eine neue Lebensperspektive für sich selbst erkennen zu können.
Jeder Mensch hat seine eigene Zeit und seine eigene Art mit der Trauer umzugehen. Es gibt Zeiten, in denen wir die Trauer sehr stark verspüren und es gibt Zeiten, wo wir fröhlich sind. Beides hat seine absolute Berechtigung in unserem Leben und wir brauchen beides um menschlich zu sein. Wenn wir auch nicht immer lachen können, wir müssen aber auch nicht immer traurig sein. Die Zeit allein heilt keine Wunden, doch was wir mit dieser Zeit anfangen ist unsere Sache und bedeutend für unsere Heilung. Wenn wir die Trauer zulassen und durchleben, überwinden wir diese und gehen wieder gesund und gestärkt aus diesem Lebensabschnitt heraus. Es ist unmöglich eine genaue Zeitangabe zu machen wie lange die Trauerzeit ist. Damit Sie sich in dieser Trauer nicht hilflos ausgeliefert fühlen, möchten wir Ihnen helfen das eigene Leben wieder neu aufzubauen und zu schätzen. Viele Trauernde fühlen sich alleine gelassen und deshalb möchten wir Ihnen eine Gruppe anbieten, die Sie in Ihrer Trauer begleitet und unterstützt. Über die eigene Trauer zu reden, gehört zu werden, zu zuhören, sie zu teilen und auszutauschen ist oft leichter mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Sie sollen sich mit anderen Betroffenen austauschen, sich gegenseitig auffangen und neue Wege aus der Trauer finden. In Gesprächsrunden, Einzelgesprächen möchte ich Ihnen die Möglichkeit anbieten Fragen zu stellen, über Ihre Trauer, Erleben und Empfinden zu sprechen, Trauer auszudrücken, anzuschauen und alles Geschehene aus neuen Blickwinkeln zu betrachten. Ich möchte Ihnen helfen den Verlust Ihres geliebten Menschen zu verarbeiten, dass sich die Trauer verändert und diese leichter werden kann. Themen und Ziele werden vorgestellt, doch die Bedürfnisse der Teilnehmer bestimmen den Ablauf der Gruppe in einem geschützten Raum. In dieser Begegnung mit anderen Menschen kann sich dadurch auch eine gemeinsame Freizeitgestaltung ergeben und mit vereinten Kräften finden Sie wieder bewusst zurück ins Leben. Trotz des Verlustes sollen Sie wieder eines Tages Freude am Leben finden und die schmerzhafte Erfahrung in Ihr weiteres Leben fruchtbringend integrieren. Sie werden Ihren Verstorbenen nicht vergessen, ihn immer in Ihrem Herzen tragen, aber Ihr Leben neu orientieren. Ihren Schmerz, Ihre Ängste, Ihren Ärger ablegen um das Leben wieder genießen zu können. Sollten Sie noch keine Kraft haben in der Gruppe offen zu sprechen, können Sie mich auch gerne per E-Mail oder telefonisch kontaktieren um Ihre Fragen und Zweifel zu besprechen.
Sternenkinder
Jedes Leben – unabhängig davon wie kurz es war, ist ein Geschenk und es wird in Ihrem Herzen immer Ihr Kind bleiben.
D ies soll eine ganz besondere Seite sein für Eltern die durch Totgeburt, Fehlgeburt, Frühgeburt, Krankheit oder durch den plötzlichen Säuglingstod ihr Kind verloren haben. Wenn das Leben auch kurz war und Sie Ihr Kind kaum kennen lernen durften, es ist Ihr Kind und es hat ein Recht auf individuelle Einzelbestattung und Trauerfeier im Familien- bzw. Freundeskreis.
Sie müssen über Ihre Rechte Bescheid wissen, haben Sie den Mut und trauen Sie sich. Es ist auch sinnvoll, wenn Geschwister, Freunde und Freundinnen den Kindersarg bemalen und Dekorieren angemessen einem Kinderbegräbnis. Am Grab kann man Luftballons fliegen lassen. Es ist möglich Bilder von dem verstorbenen Kind zu gestalten, einen Hand- oder Fußabdruck anzufertigen, eine Haarlocke aufzubewahren, eine besondere Geburtsurkunde auszustellen, eine Namenskerze zu basteln – als Erinnerung und zur Verarbeitung Ihrer Trauer. Geben Sie Ihrem Kind, wenn Sie wissen ob es ein Mädchen oder ein Junge war einen Namen. Manche Kliniken halten inzwischen Abschiedsräume bereit, in denen die Familie sich von ihrem Kind verabschieden kann. Man sollte darauf achten, dass es ein warmer, geborgener Raum ist, in dem der Abschied stattfindet. Das Kind kann in einem sogenannten „Moseskörbchen“ (einfach ein schönes Körbchen in angemessener Größe) aufgebahrt werden.
Es soll möglich sein ein Kind selbst anzuziehen und einzubetten den Sarg für ein Kind selbst zu bemalen persönliche Gegenstände auf die letzte Reise mitzugeben wir unterstützen Sie, lassen Sie nicht alleine.
Der Tod eines Kindes kann häufig zur Zerreißprobe für Ehe oder Beziehung führen. Partner trauern oft auf ganz unterschiedliche Weise, Vätern fällt es sehr schwer Ihre Trauer durch Weinen abzubauen. Sie haben oft das Gefühl, von ihnen wird Stärke erwartet und doch ist Weinen eine ganz normale, gesunde Reaktion. Trauern ist sehr anstrengend, emotional wie körperlich und die Kommunikation kann in solchen Zeiten sehr anstrengend sein. Doch die Gespräche sind notwendig um Missverständnisse zu vermeiden und man sollte sich bewusst sein, dass Trauer die Partner nicht immer näher zusammen bringt. Akzeptieren Sie Ihren Partner, dass es diese Unterschiede bei der Trauer gibt aber teilen Sie weiterhin Ihre Gefühle mit und bedenken Sie, dass die nach außen gezeigte Trauer oft nur ein Bruchteil dessen ist, was die Person tatsächlich empfindet. Jeder Trauernde muss einen eigenen Weg finden, doch unser Gesprächskreis soll Ihnen wieder Halt bieten können.
World-Candle-Lighting-Day ist ein festes Ritual
Immer am zweiten Adventssonntag stellen verwaiste Eltern auf der ganzen Welt abends um 19 Uhr eine Kerze ins Fenster. So geht in 24 Stunden das Licht einmal um die ganze Welt, von Haus zu Haus, von Land zu Land, von Mensch zu Mensch. Damit erinnern Eltern, Geschwister und Großeltern, Freunde und Angehörige an die verstorbenen Kinder. In vielen Regionen wird an diesem Tag ein zentraler Gottesdienst angeboten für trauernde Familien.
Randthema – Suizid
Angehörige, die für ihren Verstorbenen das Totenfürsorgerecht ausüben sind nicht verpflichtet, den Bestatter, der zunächst im amtlichen Auftrag der Polizei agiert, mit der Durchführung der Bestattung zu beauftragen. Sie können sich einen anderen Bestatter für die Ausführung Ihrer Trauerfeier, auch im Zusammenhang mit Suizid selbstständig aussuchen. Nehmen Sie sich Zeit dafür!
W enn die Welt aus Fugen gerät und Sie einen Angehörigen durch Suizid verloren haben, lassen Sie sich nicht unter Schock zu unüberlegten Schritten verleiten. Das Kaschieren der Verletzungen des Unfalltoten ermöglicht Ihnen eine würdige und heilsame Abschiednahme am offenen Sarg. Das Sehen und Begreifen des Todes, des Verlustes ist den meisten Menschen eine große Hilfe bei der Trauerbewältigung. Nach vielem Für und Wider, lassen Sie sich auf eine ungewohnte Situation nach einer Bedenkzeit ein. Machen Sie sich selbst von Anfang klar was Sie wollen und was Sie ertragen können. Nicht die anderen und das was diese erwarten ist wichtig, sondern Sie als Betroffener. Solche schwere Verlusterlebnisse können schwere seelische und / oder körperliche Verletzungen herbeiführen. Bei dieser schmerzvollen Trauer lassen wir Sie nicht alleine, wir wollen Ihnen einen würdigen Abschied bieten. Mit Ärzten und Psychologen, Heilpraktiker, Physiotherapeuten können Sie an einer Einzeltherapie wie auch an den Trauergruppen teilnehmen, beides kann sich gut ergänzen. Es ist wichtig die erstarrte Trauer langsam ins Fließen zu bringen und reden Sie in Ihrer Familie über den Tod. Reden Sie über den Verlust und den Schmerz, reden Sie über die schönen Zeiten und erinnern Sie sich auch an die weniger schönen.
Trauermusik & Literatur
Bestattungskultur
Kein Mensch kommt ohne Rituale aus; manche davon vollziehen wir bewusst, andere unbewusst und ohne dass wir es merken. Zwischen Taufe und Beerdigung erleben wir zahlreiche Rituale die nach einer vorgegebenen Regel ablaufen, meist formell und oft eine feierlich-festliche Handlung mit hohem Symbolgehalt.
R ituale sind ein wichtiger Bestandteil. Sie helfen dem Trauernden, den Angehörigen und der Gemeinschaft mit dem Verlust umzugehen und sind die ersten wichtigen Schritte in der Trauerarbeit. Durch rituelle Haltepunkte wird in bestimmten Situationen des Lebens innegehalten, Gefühle werden zugelassen, man spürt die tiefere Dimension des Lebens und gibt dem Leben wieder einen Sinn und Orientierung.
Rituale vermitteln Vertrautheit und Sicherheit. Sie drücken auch die Wertschätzung gegenüber einem Verstorbenen aus und gleichzeitig verweisen sie darauf hin, dass das Leben trotz des Verlustes wieder weitergeht z.b. häufig in Form eines gemeinsamen Essen der Trauergäste bei dem man sich an den Verstorbenen erinnert. Selbst die größten Kritiker verfügen in ihren Zusammenhängen über eigene Rituale und wiederkehrende Bräuche. Kulturgeschichtlich ist der Umgang mit dem Tod und den Toten religiös geprägt. In jüngster Zeit ist jedoch ein sprunghafter Anstieg der Anzahl weltlicher Bestattung festzustellen. Dabei ist noch völlig offen, welcher Kultur, Religion oder Weltanschauung sich diese Riten und Bräuche verdanken. Unsere multikulturelle Gesellschaft beschert uns zu unseren eigenen vielgestaltigen Traditionen eine Vielzahl unterschiedlicher Riten und Bräuche. Sie müssen nicht mehr zwingend den traditionellen Abläufen folgen, sondern können auch durch eigene Gestaltungsmöglichkeiten der individuellen Trauer ermöglicht werden.
- Die Gestaltung des Sterbezimmers war in früheren Zeiten geprägt von magischem Brauchtum wie das Verhängen von Spiegeln mit Tüchern weil man befürchtete, die Seele könne auch durch ihr Abbild im Spiegel zurückgehalten werden.
- Das Fenster wurde im Sterbezimmer geöffnet, damit die Seele direkt nach dem Tod eines Menschen ungehindert fortgehen kann.
- Am Tag der Beerdigung musste der Leichnam mit den Füßen voraus aus dem Haus getragen werden so dass der Gedanke „von uns gegangen ist“ bildlich ist. Man wollte damit auch vermeiden, dass der Blick des Verstorbenen nicht auf den Hauseingang fiel und er zurückkam, um zu geistern.
- Gerade im ländlichen Kontext gehörte zudem das Absetzen des Sarges auf der Schwelle zum Heraustragen des Verstorbenen dazu.
- Beim Verlassen des Hauses folgte der Trauerzug zum Friedhof oder zur Trauerhalle, ein Brauch, der sich auch heute noch oft in ländlichen Gebieten findet.
- Grabbeigaben dienen häufig dazu, den Verstorbenen bei seinem Übertritt in sein neues Leben behilflich zu sein und dass er seine „Überfahrt“ bezahlen kann.
- Das Werfen von Erde auf das Grab geben den Angehörigen die Möglichkeit, sich in einem schützenden Rahmen von dem Toten zu verabschieden und gleichzeitig wird die Endgültigkeit des Abschieds symbolisiert.
- Blumen als Ausdruck der Verbundenheit zum Verstorbenen werden noch ins Grab beigelegt
- Das Läuten der Glocken zu einer gewissen Abendstunde bekundet den Tod eines Gemeindemitgliedes und vergewissert die Angehörigen der Anteilnahme der Mitmenschen. Es sollte auch mit magischer Kraft dämonische Einflüsse verscheuchen.
- Durch die Anwesenheit oder durch die Kondolenzbesuche von Trauergästen wird den Hinterbliebenen vermittelt, dass sie in ihrer Trauer nicht alleine sind.
- Früher drückte man durch das Uhrenanhalten anschaulich das Ende der Zeit an. Im Moment des Übergans beginnt für den Toten ihr Gegenteil: die Ewigkeit. Die Zeit bleibt stehen, und mit ihr auch die Zeit der Menschen, die nun Abschied nehmen müssen. Erst nach der Beisetzung wurde die Uhr wieder in Gang gesetzt und die Lebensvollzüge damit wieder aufgenommen.
- Trauerkleidung und Trauerflor ist Segen und Fluch zugleich dieses Brauches. Schwarze Trauerkleidung und Trauerflor weist die Umwelt auf einen erlebten Verlust hin und mahnt zur Einfühlsamkeit. In vielen Regionen ist dies für ein Jahr vorgeschrieben und kann aber den Weg für die Angehörigen zurück in die normalen Lebensvollzüge auch sehr erschweren.
- Die Totenwache und die Klagefrauen erbaten für die Angehörigen mit ihren Klagen, Gebeten und Gesängen Trost und Beistand. Sie begleiteten mit ihrer weinenden Klage den Übergang des Verstorbenen vom Diesseits ins Jenseits: spürbar und hörbar sollte der Schmerz über den Verlust die Seele im Tod begleiten.
- Die Krankensalbung – im Volksmund oft fälschlich als „letzte Ölung“ bezeichnet – geht zurück auf den Jakobusbrief (Jak5, 15f) und gilt nur in der katholischen und orthodoxen Tradition als Sakrament. Der Begriff „letzte Ölung“ ist insofern missverständlich als er nahe legt, dass nur Sterbenden die Salbung zur Vorbereitung auf den Tod gespendet wird. Ihrem Wesen nach ist die Krankensalbung jedoch ein Zeichen, dass allen Kranken zuteil werden kann, auch wenn keine ernsthaft tödliche Erkrankung vorliegt. Ist der Kranke allerdings bei Eintreffen des Geistlichen bereits verstorben, feiert man nicht mehr die Salbung, sondern spricht das „Gebet nach dem Verscheiden“. Zur Feier der Krankensalbung ist ausschließlich ein geweihter Priester berufen.
- Das Rosenkranzgebet ist vor allem im katholisch-ländlichen Bereich immer noch ein Brauch am Sterbetag oder am Vorabend der Beisetzung in der Gemeindekirche zu beten. Von vielen wird das meditative Gebet des Rosenkranzes als monoton empfunden, doch gerade in seinem meditativen Charakter liegt auch die Stärke dieser Gebetspraxis. Es verleiht den Betenden Ruhe und Sicherheit und gibt denen, denen im Angesicht des Todes im wahrsten Sinne „die Worte fehlen“, eine vertraute Möglichkeit wieder sprachfähig zu werden. Auch durch die Sargbeigabe dem Verstorbenen einen Rosenkranz in die Hand zu geben wird gleichsam symbolisch noch einmal die Verbundenheit über den Tod hinaus ausgedrückt.
- Einen stimmigen Abschied wird durch die Aussegnung ermöglicht bei dem Angehörige, Heimbewohner und Mitarbeitende den Verstorbenen vom letzten Lebensort bewusst verabschieden. Wenngleich es nicht den richtigen Zeitpunkt für die Aussegnung gibt, fällt sie gerade auf den Dörfern mit der Überführung des Verstorbenen aus dem Trauerhaus zum Friedhof zusammen.
- Das Seelenamt und das Totengedenken hat ihren Ursprung in der Sorge der Angehörigen um die Seele des Toten, der durch den vollzogenen Ritus Erleichterung im Fegefeuer geschaffen werden kann. In der katholischen Kirche wird traditionell nach einer festgelegten Zeitspanne noch einmal offiziell der Verstorbenen gedacht und solche sog. Intentionen können auch nach Jahresfrist oder zum Todestag beim kath. Pfarramt gegen eine Geldspende bestellt werden.
- Das große Fest des kath. Totengedenkens ist seit dem Mittelalter der 2. November, Allerseelen. Hier werden schon am Vortag die Gräber mit Grün, Blumen und Ewiglichtern besonders geschmückt da nach altem Volksglauben die armen Seelen aus dem Fegefeuer zur Erde aufsteigen um sich von ihren Qualen auszuruhen. Zuwendung für Arme, Mönche, Nonnen und Kindern.
- Durch verschiedenes Gebäck (Allerseelenbrötchen), aber auch spirituelle Gaben wie Gebet, Weihwasser und Licht prägten diesen Tag.
- Der Toten- oder Ewigkeitssonntag ist seit dem frühen 19. Jahrhundert das evangelische Pendant zum Allerseelenfest. Neben dem Gedenken an die Verstorbenen eines Jahres, deren Namen vielerorts in den Gottesdiensten noch einmal verlesen und deren Gräber an diesem Tag aufgesucht und geschmückt werden, hat dieser letzte Sonntag am Ende des Kirchenjahres (Sonntag vor dem 1. Advent) einen sehr ernsten Charakter, der die Gläubigen immer auch an ihre eigene Vergänglichkeit gemahnt.
- An die Todesvorboten glaubt heute wahrscheinlich kaum noch jemand ernsthaft daran. Und doch hinterlässt bei manchen Menschen noch heute ein grundlos von den Wand fallendes Bild ein bedrückendes Gefühl. Am häufigsten werden Tiere, vor allem Vögel – Raben, Elstern, Krähen – als Todesvorzeichen genannt, wobei die schwarze oder weiße Farbe eine besondere Rolle spielt. Zur Unzeit blühende Bäume, Wäscheaufhängen zwischen den Jahren, allein das Benennen des Sterbens konnten früher schon Vorboten des Todes sein. Problematisch werden Todesvorboten insbesondere, wenn sie erst nachträglich von den Angehörigen gesucht und entsprechend gedeutet werden. Es besteht dann die Gefahr, dass sich Hinterbliebene selbst traumatisieren, indem sie sich die Schuld am Tod des Angehörigen aufbürden, weil sie die Vorboten nicht erkannt oder falsch gedeutet haben.
- Die Leichenpflege war früher normal, dass der Verstorbene auch zu Hause von den Angehörigen versorgt wurde, da der Tod häufig zu Hause eingetreten ist. Bei Frauen gehörte ein Sterbegewand schon bereits zur Mitgift und wurde ein Leben lang aufbewahrt. Früher waren die Sterbegewänder noch schlicht gehalten um die Gleichheit im Tod zu symbolisieren. Doch ab dem 19. Jahrhundert entwickelte sich der Brauch, die Verstorbenen in standesgemäßer Kleidung wie Hochzeitsanzug, Frauen schwarze Kleider, Kinder das Tauf- oder Kommuniongewand, Priester ihr Ornat und Soldaten ihre Uniform anzulegen. Heute zieht man den Toten zumeist ein Lieblingskleid an, die die Persönlichkeit und auch die Würde des Verstorbenen unterstreichen soll.
- Das Einsargen und die Aufbewahrung ist die Zeitüberbrückung bis zur Beerdigung, bei der der Tote noch greifbar anwesend war zur persönlichen Verabschiedung. Vor der Errichtung von Leichenhallen wurde der Tote dafür im Haus in einem eigens hergerichteten Sterbezimmer im Bett, auf einem Brett oder schon im Sarg liegend hergerichtet. Vor allem abends wurden bis tief in die Nacht Totenwachen gehalten, die mit Gebeten, aber auch mitGeschichtenerzählen bei Brot, Branntwein und Bier gefüllt wurden. Bereits ab dem 12. Jahrhundert fand die Aufbahrung auch öffentlich in einer Kapelle oder einem Seitenschiff der Kirche statt. Da die Öffentlichkeit hier regen Anteil nahm, musste dann auch die Ausstattung des Verstorbenen aufwendiger sein. Mit der Errichtung der Leichenhäuser gingen dann die öffentlichen Aufbahrungen langsam zurück und immer mehr setzt sich heute die Aufbahrung im geschlossenen Sarg durch. Die letzte Begegnung mit dem Verstorbenen am offenen Sarg hilft, den Tod wortwörtlich zu begreifen. Das Anschauen und auch Anfassen des Toten, besonders wenn der Tod nicht zu Hause eingetreten ist und die Angehörigen beim Sterben selbst nicht anwesend sein konnten, holt die Realität des Todes bewusst ins Leben der Hinterbliebenen.
- Der Trauerzug sog. Kondukt bietet die letzte Möglichkeit, den Außenstehenden ihre Anteilnahme durch Begleitung oder durch „Spalierstehen“ am Weg ihre Anteilnahme auszudrücken. Es ist der letzte Weg den ein Mensch auf der Erde nimmt und auf dem die Angehörigen ihren Verstorbenen begleiten können. Durch den Rückgang der Erdbestattungen und die zunehmende Zahl an Feuerbestattungen bedingt lösen sich Trauergesellschaften im Anschluss an die Trauerfeier schnell auf. Nur wenige Menschen begleiten dann noch den Sarg oder später die Urne zum Grab.
- Der Leichenschmaus und die Trauerzeit war oft eine Zusammenkunft nach der Beerdigung um sämtliche Neuigkeit aus dem gesellschaftlichen Umfeld der Menschen auszutauschen. Und während man aß wurden zudem Erinnerungen an den Verstorbenen ausgetauscht. Oft waren diese Krisenpunkte im Leben auch die Gelegenheiten, zu denen eine Familie über größere geografische Entfernungen zusammenkam und sich in dieser Gemeinschaft geborgen und aufgehoben gefühlt haben.
- Neben dem Tragen der Trauerkleidung gehörte auch ein weitgehender Verzicht auf die Teilnahme an öffentlichen ebenso privaten Feierlichkeiten und es wurden Hochzeiten im Trauerjahr verschoben, da diese sonst unglücksbehaftet seien.
- Leichenschmaus und Trauerzeit sind traditionelle Maßnahmen, um Angehörigen einen Weg in ihr verändertes Leben zu ermöglichen. Auf der einen Seite leiten sie dabei die Hinterblieben an, etwas zu tun, was ihnen womöglich schwer fällt. Auf der anderen Seite schaffen und gestalten sie die Zeit, die für ihre Rückkehr in das eigene Leben wieder nötig ist. In gewisser Hinsicht macht dieser Brauch die Trauernden wieder handlungsfähig.
- Die Grabstätte bietet hier den Angehörigen noch einmal die Möglichkeit, durch Grabsteine, Symbolik und Inschriften ihr Verhältnis und die Erinnerung an den Verstorbenen wach zu halten. Grabgestaltung ist auch eine bewusste Trauerarbeit.
- Eine besondere Form sind die „Weg-Marterl“. Diese sind nicht im eigentliche Sinne eine Grabstätte, wohl aber in besonderer Weise ein emotionaler Ort des Gedenkens. Unter den historischen Marterln finden sich solche, die auf einen Unglücksort hinweisen oder an eine lokale Katastrophe erinnern. Viele Marterl die am Straßenrand stehen erinnern an Verkehrsopfer. Sie wollen dadurch nicht nur als Gedenkstein dienen, sondern stehen auch als Mahnmal zur Rücksichtsnahme für andere Verkehrsteilnehmer. Sie sind für die Hinterbliebenen ein besonderer Ort, ein Ort an dem sie dem Verstorbenen nahe sein können – und kompensieren damit, dass sie dies ja beim tragischen Tod des verunglückten gerade nicht dabei sein konnten.
Die Riten der Religionen
G rundsätzlich gilt, dass auch die Bestattungsriten anderer Kulturen stets von regionalen Einflüssen und Bräuchen geprägt sind. Ebenso, wie eine katholische Beerdigung in Norddeutschland anders aussehen wird als in Niederbayern, so wird sich auch bei anderen Religionen die Herkunft des Verstorbenen und der Angehörigen auf die konkret Umsetzung der Bestattung auswirken. Vorstellungen und Wünsche müssen in einem Gespräch geklärt werden.
Das Judentum teilt die Trauerzeit in drei Perioden ein: Am Tag der Beerdigung beginnt für die engsten Familienmitglieder die Trauerwoche Schiwa. In dieser Zeit wird nicht gearbeitet, gebadet, es darf sich nicht rasiert werden und auch nicht die Haare geschnitten werden. Man nimmt auch an keiner Feier teil. Dann folgen 30 Tage Schloschim, in der Zeit darf ebenfalls kein Fest gefeiert werden. Awelut wird nur für die Eltern gehalten und endet nach dem Ablauf von 12 jüdischen Kalendermonaten vom Todestag ausgehend gerechnet. Nach dem Ablauf der jüdischen Trauerphasen ist eine zur Schau gestellte Trauer in der Öffentlichkeit nicht mehr erwünscht. Nach einem Jahr stellt man am Kopf des Grabes den Gedenkstein auf oder legt eine Grabplatte auf das Grab. Der jüdische Friedhof heißt „Bet Olam“ (Ewiges Haus) und hat einen besonderen Stellenwert und darf nicht aufgelöst werden, er besteht auf ewig. Einmal belegt, dürfen Gräber weder entfernt noch neu belegt werden. Jüdische Friedhöfe machen oft einen verwilderten Eindruck da diese nicht bepflanzt werden um die ewige Totenruhe zu sichern. Zum Gedenken werden oft auch heute noch Steine auf das Grab gelegt: Blumen verwelken, Steine bleiben.
Als Körperschaft des öffentlichen Rechts sind die jüdischen Gemeinden in Deutschland heute Eigentümer ihrer Friedhöfe. Dies ermöglicht ihnen, ihren Gemeindegliedern die unangetastete Totenruhe zu gewährleisten. Auch wird der Friedhof nicht oft aufgesucht von den Angehörigen, zur Wiederkehr des Todestages brennt für 24 Stunden ein Licht.
Wichtig in der Trauerzeit ist auch das Shraddha-Ritual, dieses darf nur von Männern durchgeführt werden und bringt nach dem hinduistischen Glauben dem Verstorbenen, aber auch denen, die es vollbringen, Verdienste, die sich positiv auf die nächste Wiedergeburt auswirken. Gibt es keine männlichen Nachkommen die dieses Ritual mit den Klößen aus Reis durchführen, gilt es als Unglück, da der Verstorbene nun im Geistreich verbleiben muss und nicht wiedergeboren werden kann.
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