Vertrauenssache Bestattung.

Hier finden Sie alles zum Thema Trauer und Bestattung und wie wir dieses pietätvoll behandeln.

zum Nachlesen zum Ansehen

Im Trauerfall

Ein kompetenter – ausgebildeter und erfahrener Ansprechpartner


W ir helfen Ihnen bei den Formalitäten wie Beurkundung und Abwicklung in allen Gemeinden, allen Belangen rund um den Tod eines Menschen und allen Organisationen mit Friedhöfen, Pfarrgemeinden, Floristen, Trauerrednern, Presse und Trauerdruck – sowie Organisation und Absprachen mit allen Naturbestattungsflächen im gesamten Landkreis Passau und überregional. Mit Ihnen zusammen erarbeiten wir vollumfänglich die Organisation und den Ablauf der Bestattung, – hochwertig – damit Sie Ihrer Trauer genügend Zeit und Raum geben können. Zur Beratung und Vorsorgegesprächen in Passau und dem gesamten Landkreis vereinbaren Sie einen Termin mit uns – wir nehme uns Zeit für Sie!
Rufen Sie uns an im Trauerfall, wir sind 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr für Sie erreichbar!



Hausaufbahrung

Es ist die Aufgabe des Bestatters den Verstorbenen würdevoll zu versorgen und zur Aufbahrung vorzubereiten um Ihnen einen Abschied in Würde zu ermöglichen!


U m Ihnen einen würdigen Abschied zu gestalten, ist es mir wichtig mich zuerst um den Verstorbenen zu kümmern. Die Hausaufbahrung war zu früheren Zeiten ein fester Bestandteil des Trauerrituals. Diesen Bestandteil möchte ich wieder fest in meinen Ablauf einbauen um Ihrem Abschied die nötige Zeit, Platz und Raum zu geben. Erst nachdem ich für Sie, wenn Sie diese Möglichkeit wünschen, die Situation gestaltet habe, kümmern wir uns um das Erledigen der Formalitäten.



Verabschiedung im Krankenhaus

Ein würdevoller Abschied in jeder Umgebung


K liniken halten inzwischen Abschiedsräume bereit, in denen sich die Angehörigen von ihrem geliebten Verstorbenen verabschieden können. Beauftragen Sie erst den Bestatter diese Verabschiedung zu gestalten. Als kompetenter ausgebildeter Bestatter bin ich der erste Ansprechpartner wenn Ihnen eine Verabschiedung ein Anliegen ist – ich sorge dafür, dass Ihnen ein würdevoller Abschied in jeder Umgebung, in jeder Situation gestaltet wird.



Bestattungsformen



Z u beiden Bestattungsarten finden Sie hier konkrete Aufstellungen zu Dienstleistungen und Preisen – 19% MwSt. inklusive. Beachten Sie dies immer bei einem Preisvergleich. Sämtliche Materialien – wie Grabkreuze, Särge, Bestattungswäsche und Urnen sind ausschließlich in Deutschland und Österreich unter höchsten Qualirätsstandards gefertigt.

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D er Verstorbene wird von uns versorgt, angezogen und eingebettet. Wir versuchen generell eine Verabschiedung zu ermöglichen, wenn dies von Ihnen gewünscht wird. Zur Überführung verwenden wir einen hochwertigen naturbelassenen Kiefernholzsarg. Bei Trauerfeierlichkeiten der besonderen Art erhalten Sie selbstverständlich auch andere Modelle. Die Urne kann sowohl in einer Urnenwand, Urnengrab, der Familiengrabstelle, einer Naturbestattungsfläche Ihrer Wahl oder auf hoher See beigesetzt werden. Diese Beisetzung ist der Abschluss der Trauerfeierlichkeiten und findet häufig erst Tage nach der Trauerfeier am Sarg statt. Nehmen Sie sich Zeit für den Abschied. Wir beraten und begleiten Sie dabei. Eine konkrete Preisangabe erhalten Sie gerne tel. oder bei einem persönlichen Beratungsgespräch. Eine pauschale Angabe ist generell nicht möglich. Trauerartikel haben selbstverständlich Festpreise, aber die Ausgestaltung und einzelne Details können niemals pauschal angegeben werden. Eine Bestattung soll ein einzigartiger Abschied sein und demnach beraten wir Sie auch. Nehmen Sie Kontakt zu mir auf, ich berate Sie auf Ihre Situation eingehend und individuell.
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D er Verstorbene wird von uns versorgt, angekleidet und eingebettet. Wir ermöglichen Ihnen eine Abschiednahme, wenn dies gewünscht ist auch am offenen Sarg. Durch meine Ausbildung zum geprüften Bestatter und meine Jahrelange Erfahrung verfüge ich über umfangreiche Kenntnissen in der Ausgestaltung einer würdevollen Abschiednahme. An Sargmodellen führen wir eine große Auswahl in allen Stilrichtungen und Preiskategorien.Von der traditionellen Palmschnitzung bis zur italienischen Truhe in Körperform. Es besteht immer die Möglichkeit bei Erd oder Feuerbestattung dem Verstorbenen persönliche Abschiedsgegenstände z.b ein persönlich geschriebener Brief, ein Gedicht oder eine andere Sargbeigabe mit auf die letzte Reise zu geben. Für viele Hinterbliebene ist es wichtig einen Ort zu haben, an dem sie ihren Verstorbenen besuchen können. Die Erdbestattung bietet Ihnen diese Möglichkeit vollumfänglich, darum sollte man sich im umfangreichen Maß überlegen, ob man von dieser in unserem Kulturkreis und unserer vorherrschenden Religion dem katholischen Glauben – verwurzeltn Bestattungsart wirklich abweichen möchte. Ebenso im muslimischen Glauben wird der Leichnam nur in der Erde bestattet, innerhalb 24 Stunden. Eine Feuerbestattung sieht der Islam nicht vor. Die Erdbestattung habe ich bewusst günstiger als die Feuerbestattung gestaltet. Kultur erhalten, Gedanken und Vorstellungen verwirklichen immer mit dem richtigen Gefühl für Ihre Wünsche und Vorstellungen. Erd- oder Feuerbestattung sollte niemals eine Frage des Preises sein. Ich berate Sie in allen Fragen und Belangen um eine Erdbestattung. Eine konkrete Preisangabe erhalten Sie gerne tel. oder bei einem persönlichen Beratungsgespräch. Eine pauschale Angabe ist generell nicht möglich. Trauerartikel haben selbstverständlich Festpreise, aber die Ausgestaltung und einzelne Details können niemals pauschal angegeben werden. Nehmen Sie Kontakt zu mir auf, ich berate Sie auf Ihre Situation eingehend und individuell.



Alternative Bestattungsformen und Möglichkeiten der Gedenkkultur



I n folgenden Zeilen finden Sie kurze Erklärungen zu Seebestattung, Flussbestattung und Naturbestattung.
Wichtig ist mir zu allen Punkten auch eine kompetente Beratung und Möglichkeit für Sie Fragen zu stellen Rufen Sie mich an – Ihr Stefan Hans Gass „Geprüfter Bestatter“.

Eine Seebestattung bedarf einer konkreten und kompetenten Planung. Sprechen Sie mich an, ich organisiere für Sie die Feuerbestattung – Überbringung der Urne den Beisetzungstermin Tel. Absprache mit den jeweiligen Reedereien der Regionen.
Abwicklung mit allen Reedereien, an Nord- und Ostsee, Mittelmeer oder Adria.
Möglich ist die Beisetzung der Asche auf der Donau in Österreich, ich organisiere für Sie. Die Urne wird von einem eigens für Sie bereitgehaltenen Schiff aus – dem Fluss übergeben, es ist Ihnen selbstverständlich möglich die Beisetzungsfahrt mit Ihren lieben Angehörigen zu begleiten. Eine sehr schöne Altenative zur fernen Seebestattung in Nord und Ostsee dem Mittelmeer oder der Adria.
Grundlage zur Naturbestattung ist generell eine Feuerbestattung die Asche wird der Natur übergeben. Informationen zur Abwicklung, Preisen und allgemein erhalten Sie telefonisch. Ich stehe Ihnen für Auskünfte gerne zur Verfügung.

  • Unabhängig davon für welche Naturbestattungsfläche Sie sich interessieren, ich berate Sie.
  • In Absprache mit dem jeweiligen Betreiber organisiere ich für Sie die Beisetzung und gestalte.
  • Auf Anfrage erhalten Sie Unterlagen zu sämtlichen Anlagen – regional und überregional.

Es gibt eine Vielzahl an Naturbestattungsfläche, eine kleine Auflistung für Sie. Die Gesetzgebung gibt vor, das es keinen privaten Friedhof geben kann, jedem Bestatter ist jede Fläche frei zugänglich. Eine Auflistung möglicher Flächen – für Sie zur Information:

  • Garten des Friedens, Aspertsham www.gartendesfriedens.de – Fürstenzell
  • Am Weinberg, Tannöd Büchlberg nahe Salzweg / Passau
  • Trauerwald, Spiegelau und Bayrisch Eisenstein
  • Oase der Ewigkeit – Bestattungen in den Schweizer Bergen
  • Friedwald / Deutschlandweit
  • Ruheforst / Deutschlandweit
  • Paxnatura, Naturbestattungen in Salzburg und Steiermark
  • Orangenhainbestattung in Spanien
„Vom Winde verweht, übergehend in die Atmosphäre“
Die Asche wird während einer Fahrt mit einem Heißluftballon von Diesem aus ausgestreut.
Nur in der Schweiz möglich.
Durch ein spezielles Herstellungsverfahren wird ein Teil der Asche entnommen und Auszüge daraus zu einem Edelstein verdichtet.
Ein Generationenstein für Sie.
Informationen erhalten Sie Tel. unter der 08502 918 93 44
Mehr Informationen unter: www.mevisto.eu
Sapphires & Rubies, ein österreichisches Unternehmen.
Ein Auszug aus der Asche wir im Kristallherstellungsverfahren einem Erinnerungskristall beigesetzt, Sie können bei der Gestaltung dabei sein, vor Ort oder per Tel. Der Kristall wird nach Ihren Vorstellungen gestaltet.
Mehr Informationen unter: www.kristallbestattung.de



Anonyme Bestattung



H ier sollten Sie sich als Angehöriger bewusst sein, dass der Name des Verstorbenen nicht an einer Grabstelle zu finden ist und Sie und andere Angehörige und Freunde, in der Regel nicht die Möglichkeit haben die Grabstelle zu besuchen. Es kann auch viel Kraft kosten – aber den Trauerprozess unterstützen, die Asche eines geliebten Menschen selbst in alle Winde zu verstreuen. (Von der Gesetzgebung in Bayern nicht erlaubt!) Nicht alles was möglich ist, ist sinnvoll und als Ihr Bestatter werde ich Sie bezüglich jeder Bestattungsform beraten, die zum Leben Ihres geliebten Verstorbenen passt und Ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen entspricht.



Gedenkkultur



W as möchten Sie von Ihrem Verstorbenen behalten, damit Sie einen Teil von Ihrem geliebten Menschen immer bei sich tragen können und in der Lage sind sich besser an ihn zu erinnern. Eine Variante ist z.B. das Fingerabdrucksamulett. Ein Fingerabdruck des Verstorbenen wird zu einem edlen Amulett gearbeitet. Dieser Fingerabdruck kann ebenfalls schon zu Lebzeiten angefertigt werden. Eine Möglichkeit zu einem wunderschönen Schmuckstück – mit persönlichem Wert. Mehr Informationen unter: www.schoen-e-berg.de



Vorsorge – eine Sorge weniger.



V orsorge ist eine Sorge weniger, denn wer vorsorgt, entlastet seine Angehörigen. Schon zu Lebzeiten wollen wir Ihnen beistehen und Ihre ganz persönlichen Fragen, die die eigene Bestattung betreffen und was man sich erwünscht für sich selbst, mit Ihnen eigenverantwortlich fest zu legen. Persönlich finden wir es gut, wenn Familienmitglieder gemeinsam zu uns kommen und wir zusammen individuelle Lösungen finden. Es gibt Ihnen die Sicherheit, dass die eigene Bestattung von Ihren vertrauten Menschen nach Ihren persönlichen Vorstellungen gestaltet und durchgeführt wird. Vielleicht ist es Ihnen auch wichtig, dass Angehörige vor unerwarteten Kosten geschützt werden? Wenn Sie ein eigenverantwortlich geführtes Leben führen, dann soll auch der Tod und seine eigene Bestattung mit eingeschlossen werden. Gerne beraten wir Sie ausführlich und helfen Ihnen hierbei mit unserer Erfahrung und unserem Fachkenntnissen. Rufen Sie uns an und wir vereinbaren mit Ihnen einen Termin zur persönlichen Beratung.



Sterbegeldversicherung



V Wichtig ist in diesem Punkt sich mit den Inhalten der Versicherung zu beschäftigen. Die Nürnberger Versicherungsgruppe eine der größten und erfahrensten in Deutschland ist in diesem Fall die Agentur deren Versicherung und Sterbegeldanlagemöglichkeiten ich Ihnen erkläre und empfehlen kann. Ich berate Sie zeitlich und örtlich ungebunden, rufen Sie mich an.



Trauerhilfe



I n den folgenden Zeilen zeigen wir Ihnen ein Programm, das wir für Sie zur Unterstützung Ihrer Trauerbewältigung zusammengestellt haben.
Unterschiedliche Themen haben wir in unterschiedlichen Bereichen auf unsere Seite aufgenommen. Themen die uns sehr wichtig sind – um Ihnen helfen zu können.



Bedeutung vom Sterben

„Einschlafen dürfen wenn man müde ist, eine Last fallen lassen, die man lange getragen hat, ist eine wunderbare Gabe.“ Hermann Hesse


S terben ist unser Weg – unsere Reise – ein Übergang von einem Zustand – den wir als Lebende kennen zu einem, von dem wir nichts mit Gewissheit sagen können. Den physikalischen Körper können wir uns als ein altes Gewand vorstellen, das wir abstreifen und hier zurücklassen wenn unsere Seele durch das Tor des Todes schreitet. Erreicht die Seele die andere Seite des Tores, lebt sie bewusst und ist bereit für eine neue Form des Lebens. Sterben ist ein Übergang, der einzige, den wir nach dem Übergang der Geburt mit Sicherheit alle gehen müssen. Und dieser Übergang verdient unsere Achtung und die Menschen, die ihn gehen, verdienen Würde und Aufmerksamkeit. Vieles davon, wie der Sterbeprozess sich für die Betroffenen gestaltet, hängt von der Bereitschaft ab, diese Welt zu verlassen. Sich dem Fluss von Leben und Tod hinzugeben, lernen loszulassen, ist ein ständiger Prozess auf unserer Erde, den wir immer wieder erleben. Wir sind gezwungen mit Verlusten und Abschieden zu leben, da im Leben alles in Wandlung, alles im Fluss ist und wir können uns nicht vor Verlusten in unserem Leben schützen. Sterben geschieht jeden Augenblick in unserem Leben, es ist so nah. Unsere Kindheit ist tot, unsere Jugend ist tot, jeden Moment sterben Körperzellen, mit jeder Sekunde die vergeht, wandern wir unserem Tod unausweichlich entgegen. Manchmal können wir auch den Sterbeprozess begleiten und vielen Menschen hilft es in ihrer Trauer sehr, wenn sie am Sterbebett dabei waren. Trauernde, die mit einem plötzlichen Tod konfrontiert werden, kann es oft viel schwerer treffen.



Bedeutung von Trauer

Viele Trauernde fühlen sich alleine gelassen und deshalb möchten wir Ihnen eine Gruppe anbieten, die Sie in Ihrer Trauer begleitet und unterstützt.


L eider sind Tod und Sterben in unserer modernen, hochtechnisierten und erfolgreicher Gesellschaft weitgehend aus unserem Leben verbannt worden. Wir tun alles mögliche, um nur nicht an diesen Tod erinnert zu werden. Kosmetikindustrie – Schönheitsoperationen – Fitnessstudios profitieren davon, doch das Ideal ewiger Jugend und Schönheit fordert seinen Tribut und der heißt Natürlichkeit. Jedes lebende Wesen lebt im Rhythmus des Werdens und Vergehens und wenn wir uns auch nicht mit dem Tod befassen wollen weil er uns Angst macht, wird doch ein jeder von uns im Laufe seines Lebens mit ihm konfrontiert werden. Der Tod ist demokratisch und niemand bleibt von diesem Schicksalsschlag verschont. Durch den Verlust eines Menschen werden wir mit Gefühlen konfrontiert, die wir in dieser Stärke noch nie erlebt haben und wir glauben, diese nicht ertragen zu können, geschweige denn, wie wir mit ihnen umgehen sollen. Verlustkummer bei Trennung, Umzug, Scheidung, Verlust des Arbeitsplatzes, Verlust der Gesundheit, einen Unfall oder der Verlust eines geliebten Menschen durch den Tod ist eine Erfahrung, die jeder Mensch machen und mit der er fertig werden muss. Unser ganzer Organismus ist von Natur aus vorprogrammiert mit Fähigkeiten, dass wir Verluste und Trennungen bewältigen können. Und Trauer ist eine natürliche, normale und selbstverständliche Antwort unseres Organismus, sie teilt uns mit, dass sich etwas geändert hat in unserer Umgebung und auch dass wir uns verändern müssen. Trauer ist ein Warnsignal unseres Körpers und unserer Seele. Trauer wird in unserer heutigen Gesellschaft leider auch noch als Schwäche angesehen. Doch der Trauernde ist nicht nur Opfer, er trägt auch Verantwortung für den Gestorbenen, damit dieser sich lösen kann. Loslassen ist nicht nur für den Prozess des Trauernden wichtig, sondern auch für den Gestorbenen. Trauer ist keine Krankheit -wie eine Grippe z.b., hier können wir Medikamente nehmen – obgleich sie viel länger dauern kann als man im allgemeinen gewillt ist diese anzunehmen. Aber sie ist eine lebenswichtige Reaktion und wer diese natürliche und damit sinnvolle Reaktion unterdrückt, muss ggf. mit langwierigen, seelischen, psychosozialen und sogar körperlichen Störungen rechnen. Trauer kann man nicht so einfach erledigen, sie muss und will durchlebt werden. Man muss ihr Zeit und Raum geben und wird von jedem auf ganz persönliche Weise durchlebt. Die Trauer kann uns niemand abnehmen, sie ist eine aktive Arbeit die wir selbst in Angriff nehmen müssen.

Bei der Trauerarbeit haben wir 4 Aufgaben zu lösen:

  1. Wir müssen den Verlust des geliebten Menschen akzeptieren
  2. wir müssen den körperlichen und seelischen Trauerschmerz akzeptieren und durchleben
  3. wir müssen uns ein neues Leben aufbauen ohne den geliebten Menschen
  4. wir müssen uns gefühlsmäßig von dem Verstorbenen lösen und wieder nach vorne schauen um wieder eine neue Lebensperspektive für sich selbst erkennen zu können.

Jeder Mensch hat seine eigene Zeit und seine eigene Art mit der Trauer umzugehen. Es gibt Zeiten, in denen wir die Trauer sehr stark verspüren und es gibt Zeiten, wo wir fröhlich sind. Beides hat seine absolute Berechtigung in unserem Leben und wir brauchen beides um menschlich zu sein. Wenn wir auch nicht immer lachen können, wir müssen aber auch nicht immer traurig sein. Die Zeit allein heilt keine Wunden, doch was wir mit dieser Zeit anfangen ist unsere Sache und bedeutend für unsere Heilung. Wenn wir die Trauer zulassen und durchleben, überwinden wir diese und gehen wieder gesund und gestärkt aus diesem Lebensabschnitt heraus. Es ist unmöglich eine genaue Zeitangabe zu machen wie lange die Trauerzeit ist. Damit Sie sich in dieser Trauer nicht hilflos ausgeliefert fühlen, möchten wir Ihnen helfen das eigene Leben wieder neu aufzubauen und zu schätzen. Viele Trauernde fühlen sich alleine gelassen und deshalb möchten wir Ihnen eine Gruppe anbieten, die Sie in Ihrer Trauer begleitet und unterstützt. Über die eigene Trauer zu reden, gehört zu werden, zu zuhören, sie zu teilen und auszutauschen ist oft leichter mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Sie sollen sich mit anderen Betroffenen austauschen, sich gegenseitig auffangen und neue Wege aus der Trauer finden. In Gesprächsrunden, Einzelgesprächen möchte ich Ihnen die Möglichkeit anbieten Fragen zu stellen, über Ihre Trauer, Erleben und Empfinden zu sprechen, Trauer auszudrücken, anzuschauen und alles Geschehene aus neuen Blickwinkeln zu betrachten. Ich möchte Ihnen helfen den Verlust Ihres geliebten Menschen zu verarbeiten, dass sich die Trauer verändert und diese leichter werden kann. Themen und Ziele werden vorgestellt, doch die Bedürfnisse der Teilnehmer bestimmen den Ablauf der Gruppe in einem geschützten Raum. In dieser Begegnung mit anderen Menschen kann sich dadurch auch eine gemeinsame Freizeitgestaltung ergeben und mit vereinten Kräften finden Sie wieder bewusst zurück ins Leben. Trotz des Verlustes sollen Sie wieder eines Tages Freude am Leben finden und die schmerzhafte Erfahrung in Ihr weiteres Leben fruchtbringend integrieren. Sie werden Ihren Verstorbenen nicht vergessen, ihn immer in Ihrem Herzen tragen, aber Ihr Leben neu orientieren. Ihren Schmerz, Ihre Ängste, Ihren Ärger ablegen um das Leben wieder genießen zu können. Sollten Sie noch keine Kraft haben in der Gruppe offen zu sprechen, können Sie mich auch gerne per E-Mail oder telefonisch kontaktieren um Ihre Fragen und Zweifel zu besprechen.



Sternenkinder

Jedes Leben – unabhängig davon wie kurz es war, ist ein Geschenk und es wird in Ihrem Herzen immer Ihr Kind bleiben.


D ies soll eine ganz besondere Seite sein für Eltern die durch Totgeburt, Fehlgeburt, Frühgeburt, Krankheit oder durch den plötzlichen Säuglingstod ihr Kind verloren haben. Wenn das Leben auch kurz war und Sie Ihr Kind kaum kennen lernen durften, es ist Ihr Kind und es hat ein Recht auf individuelle Einzelbestattung und Trauerfeier im Familien- bzw. Freundeskreis.
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Sie müssen über Ihre Rechte Bescheid wissen, haben Sie den Mut und trauen Sie sich. Es ist auch sinnvoll, wenn Geschwister, Freunde und Freundinnen den Kindersarg bemalen und Dekorieren angemessen einem Kinderbegräbnis. Am Grab kann man Luftballons fliegen lassen. Es ist möglich Bilder von dem verstorbenen Kind zu gestalten, einen Hand- oder Fußabdruck anzufertigen, eine Haarlocke aufzubewahren, eine besondere Geburtsurkunde auszustellen, eine Namenskerze zu basteln – als Erinnerung und zur Verarbeitung Ihrer Trauer. Geben Sie Ihrem Kind, wenn Sie wissen ob es ein Mädchen oder ein Junge war einen Namen. Manche Kliniken halten inzwischen Abschiedsräume bereit, in denen die Familie sich von ihrem Kind verabschieden kann. Man sollte darauf achten, dass es ein warmer, geborgener Raum ist, in dem der Abschied stattfindet. Das Kind kann in einem sogenannten „Moseskörbchen“ (einfach ein schönes Körbchen in angemessener Größe) aufgebahrt werden.

Es soll möglich sein ein Kind selbst anzuziehen und einzubetten den Sarg für ein Kind selbst zu bemalen persönliche Gegenstände auf die letzte Reise mitzugeben wir unterstützen Sie, lassen Sie nicht alleine.

Es besteht auch die Möglichkeit Ihr Kind nochmals für den persönlichen Abschied nach Hause zu bringen. Bei einem persönlichen Gespräch helfe ich Ihnen gerne bei der Aus- und Durchführung der persönlichen Trauerfeier. Dieses Beratungsgespräch können wir auch bei Ihnen zu Hause im geschützten Raum mit Ihren Angehörigen und Freunden führen. Persönlich habe ich mich dazu entschlossen, die Kosten für die Beisetzung von Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt verstorben sind, so gering wie möglich zu halten. Hiermit möchte ich Ihnen nicht nur die psychologische Hilfe anbieten, sondern Ihnen – auch die oft für junge Familien – die erheblich, finanzielle Situation erleichtern. Die zu leistende Trauerarbeit können wir Ihnen nicht abnehmen, aber Ihnen hier die Möglichkeit bieten zum Austausch mit Betroffenen über räumliche Distanzen hinweg. Es ist oft hilfreich zu wissen, welche Erfahrungen andere Menschen gemacht haben, was ihnen Trost gegeben hat, während sie versucht haben nach dem Tod ihres Kindes zu leben. Jede einzelne Kerze brennt für sich. Doch gemeinsam bilden sie eine starke Gemeinschaft und es soll Ihnen zeigen, dass Sie mit dem schmerzlichen Verlust Ihres Kindes nicht alleine gelassen werden. Auch in den Tagen der Dunkelheit wollen wir Ihnen wieder einen helleren Weg zeigen.

Der Tod eines Kindes kann häufig zur Zerreißprobe für Ehe oder Beziehung führen. Partner trauern oft auf ganz unterschiedliche Weise, Vätern fällt es sehr schwer Ihre Trauer durch Weinen abzubauen. Sie haben oft das Gefühl, von ihnen wird Stärke erwartet und doch ist Weinen eine ganz normale, gesunde Reaktion. Trauern ist sehr anstrengend, emotional wie körperlich und die Kommunikation kann in solchen Zeiten sehr anstrengend sein. Doch die Gespräche sind notwendig um Missverständnisse zu vermeiden und man sollte sich bewusst sein, dass Trauer die Partner nicht immer näher zusammen bringt. Akzeptieren Sie Ihren Partner, dass es diese Unterschiede bei der Trauer gibt aber teilen Sie weiterhin Ihre Gefühle mit und bedenken Sie, dass die nach außen gezeigte Trauer oft nur ein Bruchteil dessen ist, was die Person tatsächlich empfindet. Jeder Trauernde muss einen eigenen Weg finden, doch unser Gesprächskreis soll Ihnen wieder Halt bieten können.

World-Candle-Lighting-Day ist ein festes Ritual

Immer am zweiten Adventssonntag stellen verwaiste Eltern auf der ganzen Welt abends um 19 Uhr eine Kerze ins Fenster. So geht in 24 Stunden das Licht einmal um die ganze Welt, von Haus zu Haus, von Land zu Land, von Mensch zu Mensch. Damit erinnern Eltern, Geschwister und Großeltern, Freunde und Angehörige an die verstorbenen Kinder. In vielen Regionen wird an diesem Tag ein zentraler Gottesdienst angeboten für trauernde Familien.



Randthema – Suizid

Angehörige, die für ihren Verstorbenen das Totenfürsorgerecht ausüben sind nicht verpflichtet, den Bestatter, der zunächst im amtlichen Auftrag der Polizei agiert, mit der Durchführung der Bestattung zu beauftragen. Sie können sich einen anderen Bestatter für die Ausführung Ihrer Trauerfeier, auch im Zusammenhang mit Suizid selbstständig aussuchen. Nehmen Sie sich Zeit dafür!


W enn die Welt aus Fugen gerät und Sie einen Angehörigen durch Suizid verloren haben, lassen Sie sich nicht unter Schock zu unüberlegten Schritten verleiten. Das Kaschieren der Verletzungen des Unfalltoten ermöglicht Ihnen eine würdige und heilsame Abschiednahme am offenen Sarg. Das Sehen und Begreifen des Todes, des Verlustes ist den meisten Menschen eine große Hilfe bei der Trauerbewältigung. Nach vielem Für und Wider, lassen Sie sich auf eine ungewohnte Situation nach einer Bedenkzeit ein. Machen Sie sich selbst von Anfang klar was Sie wollen und was Sie ertragen können. Nicht die anderen und das was diese erwarten ist wichtig, sondern Sie als Betroffener. Solche schwere Verlusterlebnisse können schwere seelische und / oder körperliche Verletzungen herbeiführen. Bei dieser schmerzvollen Trauer lassen wir Sie nicht alleine, wir wollen Ihnen einen würdigen Abschied bieten. Mit Ärzten und Psychologen, Heilpraktiker, Physiotherapeuten können Sie an einer Einzeltherapie wie auch an den Trauergruppen teilnehmen, beides kann sich gut ergänzen. Es ist wichtig die erstarrte Trauer langsam ins Fließen zu bringen und reden Sie in Ihrer Familie über den Tod. Reden Sie über den Verlust und den Schmerz, reden Sie über die schönen Zeiten und erinnern Sie sich auch an die weniger schönen.



Trauermusik & Literatur

Eine gezielte Auswahl der Musik in Zeiten des Abschieds eine wichtige Begleitung, helfend, tröstend und unterstützend im Trauerprozess.
Literatur zur Trauerbewältigung kann sehr hilfreich sein verschiedene Phasen zu verstehen und unterstützen den Weg aus der Trauer zu finden. Ich halte Literatur für Sie bereit, oder gebe Ihnen gerne Tipps zur Buchauswahl.



Bestattungskultur

Kein Mensch kommt ohne Rituale aus; manche davon vollziehen wir bewusst, andere unbewusst und ohne dass wir es merken. Zwischen Taufe und Beerdigung erleben wir zahlreiche Rituale die nach einer vorgegebenen Regel ablaufen, meist formell und oft eine feierlich-festliche Handlung mit hohem Symbolgehalt.


R ituale sind ein wichtiger Bestandteil. Sie helfen dem Trauernden, den Angehörigen und der Gemeinschaft mit dem Verlust umzugehen und sind die ersten wichtigen Schritte in der Trauerarbeit. Durch rituelle Haltepunkte wird in bestimmten Situationen des Lebens innegehalten, Gefühle werden zugelassen, man spürt die tiefere Dimension des Lebens und gibt dem Leben wieder einen Sinn und Orientierung.

Rituale vermitteln Vertrautheit und Sicherheit. Sie drücken auch die Wertschätzung gegenüber einem Verstorbenen aus und gleichzeitig verweisen sie darauf hin, dass das Leben trotz des Verlustes wieder weitergeht z.b. häufig in Form eines gemeinsamen Essen der Trauergäste bei dem man sich an den Verstorbenen erinnert. Selbst die größten Kritiker verfügen in ihren Zusammenhängen über eigene Rituale und wiederkehrende Bräuche. Kulturgeschichtlich ist der Umgang mit dem Tod und den Toten religiös geprägt. In jüngster Zeit ist jedoch ein sprunghafter Anstieg der Anzahl weltlicher Bestattung festzustellen. Dabei ist noch völlig offen, welcher Kultur, Religion oder Weltanschauung sich diese Riten und Bräuche verdanken. Unsere multikulturelle Gesellschaft beschert uns zu unseren eigenen vielgestaltigen Traditionen eine Vielzahl unterschiedlicher Riten und Bräuche. Sie müssen nicht mehr zwingend den traditionellen Abläufen folgen, sondern können auch durch eigene Gestaltungsmöglichkeiten der individuellen Trauer ermöglicht werden.

  • Die Gestaltung des Sterbezimmers war in früheren Zeiten geprägt von magischem Brauchtum wie das Verhängen von Spiegeln mit Tüchern weil man befürchtete, die Seele könne auch durch ihr Abbild im Spiegel zurückgehalten werden.
  • Das Fenster wurde im Sterbezimmer geöffnet, damit die Seele direkt nach dem Tod eines Menschen ungehindert fortgehen kann.
  • Am Tag der Beerdigung musste der Leichnam mit den Füßen voraus aus dem Haus getragen werden so dass der Gedanke „von uns gegangen ist“ bildlich ist. Man wollte damit auch vermeiden, dass der Blick des Verstorbenen nicht auf den Hauseingang fiel und er zurückkam, um zu geistern.
  • Gerade im ländlichen Kontext gehörte zudem das Absetzen des Sarges auf der Schwelle zum Heraustragen des Verstorbenen dazu.
  • Beim Verlassen des Hauses folgte der Trauerzug zum Friedhof oder zur Trauerhalle, ein Brauch, der sich auch heute noch oft in ländlichen Gebieten findet.
  • Grabbeigaben dienen häufig dazu, den Verstorbenen bei seinem Übertritt in sein neues Leben behilflich zu sein und dass er seine „Überfahrt“ bezahlen kann.
  • Das Werfen von Erde auf das Grab geben den Angehörigen die Möglichkeit, sich in einem schützenden Rahmen von dem Toten zu verabschieden und gleichzeitig wird die Endgültigkeit des Abschieds symbolisiert.
  • Blumen als Ausdruck der Verbundenheit zum Verstorbenen werden noch ins Grab beigelegt
  • Das Läuten der Glocken zu einer gewissen Abendstunde bekundet den Tod eines Gemeindemitgliedes und vergewissert die Angehörigen der Anteilnahme der Mitmenschen. Es sollte auch mit magischer Kraft dämonische Einflüsse verscheuchen.
  • Durch die Anwesenheit oder durch die Kondolenzbesuche von Trauergästen wird den Hinterbliebenen vermittelt, dass sie in ihrer Trauer nicht alleine sind.
  • Früher drückte man durch das Uhrenanhalten anschaulich das Ende der Zeit an. Im Moment des Übergans beginnt für den Toten ihr Gegenteil: die Ewigkeit. Die Zeit bleibt stehen, und mit ihr auch die Zeit der Menschen, die nun Abschied nehmen müssen. Erst nach der Beisetzung wurde die Uhr wieder in Gang gesetzt und die Lebensvollzüge damit wieder aufgenommen.
  • Trauerkleidung und Trauerflor ist Segen und Fluch zugleich dieses Brauches. Schwarze Trauerkleidung und Trauerflor weist die Umwelt auf einen erlebten Verlust hin und mahnt zur Einfühlsamkeit. In vielen Regionen ist dies für ein Jahr vorgeschrieben und kann aber den Weg für die Angehörigen zurück in die normalen Lebensvollzüge auch sehr erschweren.
  • Die Totenwache und die Klagefrauen erbaten für die Angehörigen mit ihren Klagen, Gebeten und Gesängen Trost und Beistand. Sie begleiteten mit ihrer weinenden Klage den Übergang des Verstorbenen vom Diesseits ins Jenseits: spürbar und hörbar sollte der Schmerz über den Verlust die Seele im Tod begleiten.
  • Die Krankensalbung – im Volksmund oft fälschlich als „letzte Ölung“ bezeichnet – geht zurück auf den Jakobusbrief (Jak5, 15f) und gilt nur in der katholischen und orthodoxen Tradition als Sakrament. Der Begriff „letzte Ölung“ ist insofern missverständlich als er nahe legt, dass nur Sterbenden die Salbung zur Vorbereitung auf den Tod gespendet wird. Ihrem Wesen nach ist die Krankensalbung jedoch ein Zeichen, dass allen Kranken zuteil werden kann, auch wenn keine ernsthaft tödliche Erkrankung vorliegt. Ist der Kranke allerdings bei Eintreffen des Geistlichen bereits verstorben, feiert man nicht mehr die Salbung, sondern spricht das „Gebet nach dem Verscheiden“. Zur Feier der Krankensalbung ist ausschließlich ein geweihter Priester berufen.
  • Das Rosenkranzgebet ist vor allem im katholisch-ländlichen Bereich immer noch ein Brauch am Sterbetag oder am Vorabend der Beisetzung in der Gemeindekirche zu beten. Von vielen wird das meditative Gebet des Rosenkranzes als monoton empfunden, doch gerade in seinem meditativen Charakter liegt auch die Stärke dieser Gebetspraxis. Es verleiht den Betenden Ruhe und Sicherheit und gibt denen, denen im Angesicht des Todes im wahrsten Sinne „die Worte fehlen“, eine vertraute Möglichkeit wieder sprachfähig zu werden. Auch durch die Sargbeigabe dem Verstorbenen einen Rosenkranz in die Hand zu geben wird gleichsam symbolisch noch einmal die Verbundenheit über den Tod hinaus ausgedrückt.
  • Einen stimmigen Abschied wird durch die Aussegnung ermöglicht bei dem Angehörige, Heimbewohner und Mitarbeitende den Verstorbenen vom letzten Lebensort bewusst verabschieden. Wenngleich es nicht den richtigen Zeitpunkt für die Aussegnung gibt, fällt sie gerade auf den Dörfern mit der Überführung des Verstorbenen aus dem Trauerhaus zum Friedhof zusammen.
  • Das Seelenamt und das Totengedenken hat ihren Ursprung in der Sorge der Angehörigen um die Seele des Toten, der durch den vollzogenen Ritus Erleichterung im Fegefeuer geschaffen werden kann. In der katholischen Kirche wird traditionell nach einer festgelegten Zeitspanne noch einmal offiziell der Verstorbenen gedacht und solche sog. Intentionen können auch nach Jahresfrist oder zum Todestag beim kath. Pfarramt gegen eine Geldspende bestellt werden.
  • Das große Fest des kath. Totengedenkens ist seit dem Mittelalter der 2. November, Allerseelen. Hier werden schon am Vortag die Gräber mit Grün, Blumen und Ewiglichtern besonders geschmückt da nach altem Volksglauben die armen Seelen aus dem Fegefeuer zur Erde aufsteigen um sich von ihren Qualen auszuruhen. Zuwendung für Arme, Mönche, Nonnen und Kindern.
  • Durch verschiedenes Gebäck (Allerseelenbrötchen), aber auch spirituelle Gaben wie Gebet, Weihwasser und Licht prägten diesen Tag.
  • Der Toten- oder Ewigkeitssonntag ist seit dem frühen 19. Jahrhundert das evangelische Pendant zum Allerseelenfest. Neben dem Gedenken an die Verstorbenen eines Jahres, deren Namen vielerorts in den Gottesdiensten noch einmal verlesen und deren Gräber an diesem Tag aufgesucht und geschmückt werden, hat dieser letzte Sonntag am Ende des Kirchenjahres (Sonntag vor dem 1. Advent) einen sehr ernsten Charakter, der die Gläubigen immer auch an ihre eigene Vergänglichkeit gemahnt.
  • An die Todesvorboten glaubt heute wahrscheinlich kaum noch jemand ernsthaft daran. Und doch hinterlässt bei manchen Menschen noch heute ein grundlos von den Wand fallendes Bild ein bedrückendes Gefühl. Am häufigsten werden Tiere, vor allem Vögel – Raben, Elstern, Krähen – als Todesvorzeichen genannt, wobei die schwarze oder weiße Farbe eine besondere Rolle spielt. Zur Unzeit blühende Bäume, Wäscheaufhängen zwischen den Jahren, allein das Benennen des Sterbens konnten früher schon Vorboten des Todes sein. Problematisch werden Todesvorboten insbesondere, wenn sie erst nachträglich von den Angehörigen gesucht und entsprechend gedeutet werden. Es besteht dann die Gefahr, dass sich Hinterbliebene selbst traumatisieren, indem sie sich die Schuld am Tod des Angehörigen aufbürden, weil sie die Vorboten nicht erkannt oder falsch gedeutet haben.
  • Die Leichenpflege war früher normal, dass der Verstorbene auch zu Hause von den Angehörigen versorgt wurde, da der Tod häufig zu Hause eingetreten ist. Bei Frauen gehörte ein Sterbegewand schon bereits zur Mitgift und wurde ein Leben lang aufbewahrt. Früher waren die Sterbegewänder noch schlicht gehalten um die Gleichheit im Tod zu symbolisieren. Doch ab dem 19. Jahrhundert entwickelte sich der Brauch, die Verstorbenen in standesgemäßer Kleidung wie Hochzeitsanzug, Frauen schwarze Kleider, Kinder das Tauf- oder Kommuniongewand, Priester ihr Ornat und Soldaten ihre Uniform anzulegen. Heute zieht man den Toten zumeist ein Lieblingskleid an, die die Persönlichkeit und auch die Würde des Verstorbenen unterstreichen soll.
  • Das Einsargen und die Aufbewahrung ist die Zeitüberbrückung bis zur Beerdigung, bei der der Tote noch greifbar anwesend war zur persönlichen Verabschiedung. Vor der Errichtung von Leichenhallen wurde der Tote dafür im Haus in einem eigens hergerichteten Sterbezimmer im Bett, auf einem Brett oder schon im Sarg liegend hergerichtet. Vor allem abends wurden bis tief in die Nacht Totenwachen gehalten, die mit Gebeten, aber auch mitGeschichtenerzählen bei Brot, Branntwein und Bier gefüllt wurden. Bereits ab dem 12. Jahrhundert fand die Aufbahrung auch öffentlich in einer Kapelle oder einem Seitenschiff der Kirche statt. Da die Öffentlichkeit hier regen Anteil nahm, musste dann auch die Ausstattung des Verstorbenen aufwendiger sein. Mit der Errichtung der Leichenhäuser gingen dann die öffentlichen Aufbahrungen langsam zurück und immer mehr setzt sich heute die Aufbahrung im geschlossenen Sarg durch. Die letzte Begegnung mit dem Verstorbenen am offenen Sarg hilft, den Tod wortwörtlich zu begreifen. Das Anschauen und auch Anfassen des Toten, besonders wenn der Tod nicht zu Hause eingetreten ist und die Angehörigen beim Sterben selbst nicht anwesend sein konnten, holt die Realität des Todes bewusst ins Leben der Hinterbliebenen.
  • Der Trauerzug sog. Kondukt bietet die letzte Möglichkeit, den Außenstehenden ihre Anteilnahme durch Begleitung oder durch „Spalierstehen“ am Weg ihre Anteilnahme auszudrücken. Es ist der letzte Weg den ein Mensch auf der Erde nimmt und auf dem die Angehörigen ihren Verstorbenen begleiten können. Durch den Rückgang der Erdbestattungen und die zunehmende Zahl an Feuerbestattungen bedingt lösen sich Trauergesellschaften im Anschluss an die Trauerfeier schnell auf. Nur wenige Menschen begleiten dann noch den Sarg oder später die Urne zum Grab.
  • Der Leichenschmaus und die Trauerzeit war oft eine Zusammenkunft nach der Beerdigung um sämtliche Neuigkeit aus dem gesellschaftlichen Umfeld der Menschen auszutauschen. Und während man aß wurden zudem Erinnerungen an den Verstorbenen ausgetauscht. Oft waren diese Krisenpunkte im Leben auch die Gelegenheiten, zu denen eine Familie über größere geografische Entfernungen zusammenkam und sich in dieser Gemeinschaft geborgen und aufgehoben gefühlt haben.
  • Neben dem Tragen der Trauerkleidung gehörte auch ein weitgehender Verzicht auf die Teilnahme an öffentlichen ebenso privaten Feierlichkeiten und es wurden Hochzeiten im Trauerjahr verschoben, da diese sonst unglücksbehaftet seien.
  • Leichenschmaus und Trauerzeit sind traditionelle Maßnahmen, um Angehörigen einen Weg in ihr verändertes Leben zu ermöglichen. Auf der einen Seite leiten sie dabei die Hinterblieben an, etwas zu tun, was ihnen womöglich schwer fällt. Auf der anderen Seite schaffen und gestalten sie die Zeit, die für ihre Rückkehr in das eigene Leben wieder nötig ist. In gewisser Hinsicht macht dieser Brauch die Trauernden wieder handlungsfähig.
  • Die Grabstätte bietet hier den Angehörigen noch einmal die Möglichkeit, durch Grabsteine, Symbolik und Inschriften ihr Verhältnis und die Erinnerung an den Verstorbenen wach zu halten. Grabgestaltung ist auch eine bewusste Trauerarbeit.
  • Eine besondere Form sind die „Weg-Marterl“. Diese sind nicht im eigentliche Sinne eine Grabstätte, wohl aber in besonderer Weise ein emotionaler Ort des Gedenkens. Unter den historischen Marterln finden sich solche, die auf einen Unglücksort hinweisen oder an eine lokale Katastrophe erinnern. Viele Marterl die am Straßenrand stehen erinnern an Verkehrsopfer. Sie wollen dadurch nicht nur als Gedenkstein dienen, sondern stehen auch als Mahnmal zur Rücksichtsnahme für andere Verkehrsteilnehmer. Sie sind für die Hinterbliebenen ein besonderer Ort, ein Ort an dem sie dem Verstorbenen nahe sein können – und kompensieren damit, dass sie dies ja beim tragischen Tod des verunglückten gerade nicht dabei sein konnten.



Die Riten der Religionen



G rundsätzlich gilt, dass auch die Bestattungsriten anderer Kulturen stets von regionalen Einflüssen und Bräuchen geprägt sind. Ebenso, wie eine katholische Beerdigung in Norddeutschland anders aussehen wird als in Niederbayern, so wird sich auch bei anderen Religionen die Herkunft des Verstorbenen und der Angehörigen auf die konkret Umsetzung der Bestattung auswirken. Vorstellungen und Wünsche müssen in einem Gespräch geklärt werden.

Das Judentum ist die älteste Religion, die nur an einen Gott glaubt. Wie die Christen glauben auch die Juden an ein neues, nichtirdisches Leben nach dem Tod und daher werden jüdische Gläubige nicht verbrannt, sondern in Erdgräbern bestattet. Für einen Juden ist es höchstes Gebot, dass der Körper vollständig begraben wird. Jedes Fehlen eines Organs oder Körperteils gilt als furchtbare Tragik für den Tag der Auferstehung. In Israel werden auch heute noch die Verstorbenen in Leichentücher gewickelt, doch Gesetze und Vorschriften verlangen hier in Deutschland einen Sarg. In einem einfachen unbehandelten hölzernen Sarg ohne Metallteile, wird der verstorbene Jude nach der Reinigung mit einem einfachen weißen Sterbekleid bekleidet und sollte innerhalb von 24 Stunden beerdigt werden. Um die Mühsal des Weges anzudeuten, wird der Gang zum Grab mehrmals unterbrochen. Mit einem dafür vorgesehenen Raum auf dem Friedhof beginnt die Trauerfeier mit einer Trauerrede vom Rabbiner. Es wird für das Seelenheil des Toten gebetet und nahe Angehörige reißen ihre Kleidung am Kragen ein Stückchen ein. Dieser Riss wird erst nach der Trauerzeit wieder vernäht. Juden, die nicht in Jerusalem begraben werden legt man ein Säckchen Erde aus Israel unter den Kopf. Diese Erde soll die Wirkung haben, die Sünden zu erlassen. Mit einem dreimaligen Erdwurf beginnt der Rabbiner damit das Grab zu schließen. Die Trauergemeinde und Familie des Verstorbenen schließen sich an und füllen das Grab. Vor dem Verlassen des Friedhofs wäscht sich jeder die Hände, diese werden nicht abgetrocknet um die Erinnerung zu verlängern.

Das Judentum teilt die Trauerzeit in drei Perioden ein: Am Tag der Beerdigung beginnt für die engsten Familienmitglieder die Trauerwoche Schiwa. In dieser Zeit wird nicht gearbeitet, gebadet, es darf sich nicht rasiert werden und auch nicht die Haare geschnitten werden. Man nimmt auch an keiner Feier teil. Dann folgen 30 Tage Schloschim, in der Zeit darf ebenfalls kein Fest gefeiert werden. Awelut wird nur für die Eltern gehalten und endet nach dem Ablauf von 12 jüdischen Kalendermonaten vom Todestag ausgehend gerechnet. Nach dem Ablauf der jüdischen Trauerphasen ist eine zur Schau gestellte Trauer in der Öffentlichkeit nicht mehr erwünscht. Nach einem Jahr stellt man am Kopf des Grabes den Gedenkstein auf oder legt eine Grabplatte auf das Grab. Der jüdische Friedhof heißt „Bet Olam“ (Ewiges Haus) und hat einen besonderen Stellenwert und darf nicht aufgelöst werden, er besteht auf ewig. Einmal belegt, dürfen Gräber weder entfernt noch neu belegt werden. Jüdische Friedhöfe machen oft einen verwilderten Eindruck da diese nicht bepflanzt werden um die ewige Totenruhe zu sichern. Zum Gedenken werden oft auch heute noch Steine auf das Grab gelegt: Blumen verwelken, Steine bleiben.

Als Körperschaft des öffentlichen Rechts sind die jüdischen Gemeinden in Deutschland heute Eigentümer ihrer Friedhöfe. Dies ermöglicht ihnen, ihren Gemeindegliedern die unangetastete Totenruhe zu gewährleisten. Auch wird der Friedhof nicht oft aufgesucht von den Angehörigen, zur Wiederkehr des Todestages brennt für 24 Stunden ein Licht.

Der Buddhismus ist keine einheitliche Religion, da sich im Laufe der Zeit sich unterschiedliche Lehren und damit auch unterschiedliche Bestattungszeremonien entwickelt haben. Das Sterben beschreibt der Buddhismus als die Phase, in dem die Energien den Körper verlassen – der Leib stirbt, der Geist, das Bewusstsein bleibt. Der Körper des Verstorbenen sollte von weinenden, trauernden Menschen vom Sterbebett ferngehalten und nicht berührt werden, um ihn nicht abzulenken und um ihn nur von guten Kräften begleitet sein zu lassen. Hingegen wird mancherorts ein Geistlicher hinzu gerufen, um den Sterbenden an die Lehren Buddhas zu erinnern und durch meditative Texte, die ihm zugeflüstert werden, zu stärken. Wenn möglich, legt man den Sterbenden auf die rechte Seite (Löwenstellung), denn so soll auch Buddha aus dem Leben geschieden sein. Alle weiteren Bräuche sind regional sehr unterschiedlich und können ausgesprochen viele Riten beinhalten oder wie im Zen-Buddhismus sehr schlicht sein. Die Feierlichkeiten können sich über mehrere Tage erstrecken. Bei der Abschiedsfeier werden meist religiöse Texte rezitiert und jeder soll sich an die positiven Erlebnisse mit dem Verstorbenen erinnern. Man möchte dem Toten fröhliche, wertvolle Gedanken mitgeben. Zu den Grundsätzen des Buddhismus und zu den Voraussetzungen zur Erlangung des Nirwana gehören allerdings besonderes Mitgefühl, Geben, Teilen und Solidarität. Betont wird dabei, dass der Mensch sich nicht mit seinem Körper identifizieren und sich nicht an ihn klammern soll. Deshalb ist Lebendspende und postmortale Spende von Organen erlaubt. Auch die buddhistischen Bestattungsformen sind sehr von den regionalen Traditionen geprägt: es gibt sowohl die Himmelsbestattung, die Kremierung oder Erdbestattung. In Deutschland finden die Zeremonien und Abschiedsrituale oft getrennt statt. Abschiedsfeier werden in buddhistischen Klöstern oder Zentrum ausgerichtet und in der Regel wird die Kremierung des Verstorbenen folgen. In buddhistischen Ländern findet die Verbrennung nicht fernab der Öffentlichkeit statt, sondern auf einem geschmückten Scheiterhaufen, um den sich die Angehörigen versammeln. Friedhöfe im westlichen Sinn sind nicht gebräuchlich, da die Asche ins Meer oder in Flüsse oder auch dem Wind übergeben werden. Bei einer Verbrennung kann die Urne später in Anlehnung an die Beisetzung Buddhas in einer Stupa (Kolumbarium) aufgestellt werden. Diese Stupa ist in der Regel an einer Pilgerstätte errichtet oder die Urne wird auf einem Altar in der Nähe der Familie aufgestellt. In Deutschland wird die Regel ein Urnen- oder Erdgrab sein – auch diese Form der Bestattung wiederspricht nicht den Traditionen des Buddhismus. Die Angehörigen dürfen nach der Trauerfeier normale Kleidung tragen, es wird jedoch ein Stück der Trauerkleidung daran befestigt. Die Trauerzeit ist je nach Region zwischen ein und drei Jahren und sollte nach dieser Zeit die Trauerkleidung verbrannt werden. In dieser Zeit sollten fröhliche Feste vermieden werden, man darf nicht heiraten und sollte zu keiner Feier gehen, um nicht seine Trauer dorthin zu tragen. Wo der Ahnenkult in der buddhistischen Tradition ausgeprägt ist, bringen die Verwandten ein Bild des Verstorbenen zur Stupa und alle sieben Tage wird für den Verstorbenen gebetet. Zuhause wird ein Ahnenaltar errichtet, dort steht ein Bild und der Altar wird mit Obst und Blumen geschmückt.
Beim Hinduismus sind verschiedene religiöse System verschmolzen und der Tod wird aber als notwendiger, natürlicher Schritt im Kreislauf des Lebens gesehen. Der Körper wird als vergängliche Hülle betrachtet und jedes Lebewesen hat aber eine unsterbliche Seele (atman), die darauf drängt, nach dem Tod wiedergeboren zu werden. Das Bewusstsein, in das sich der Mensch kurz vor seinem Tod befindet, ist im Hinduismus von größter Wichtigkeit: „Denn woran man zuletzt gedacht hat, wenn man aus diesem Leben entweicht, in das wird man umgestaltet, so dass man ihm nach dem Tod gleicht.“ Entsprechend bemühen sich die Versammelten, die Gedanken des Sterbenden Gott zu lenken indem sie denGottesnamen ständig wiederholen. Der Sterbende wird mit dem Kopf Richtung Süden gelegt, da dort der Totengott Yama vermutet wird. Die Reinigung des Körpers ist sehr wichtig, geht doch auch damit die Reinigung der Seele einher. Vielen Hindus ist es wichtig, dass ein Tulasi-Blatt (ähnlich dem uns bekannten Basilikum) als ganzes Blatt auf die Zunge des Toten gelegt wird. Es gilt als eine Offenbarung der Kraft göttlicher Gnade und soll alles Böse von den Verstorbenen vertreiben. Trauergäste bringen meist Blumengirlanden mit und legen diese auf den Verstorbenen. Obwohl im Hinduismus Körper und Seele klar getrennt wahrgenommen werden, gilt die Organspende vorwiegend als Teil der Tradition, dem Leidenden zu helfen. Der gesalbte Leichnam, der durch eine Hintertür mit den Füßen voran aus dem Haus getragen wird, muss verbrannt werden. Ein nicht kummervoller, sondern durchaus festlicher, öffentlicher Akt dem der älteste Sohn der Aufgabe nachkommt, das Feuer in Brand zu stecken. Bei Frauen am Fußende, bei Männern dagegen am Kopfende. Da der Kopf als Sitz des Atman vermutet wird, muss der Sohn, wenn das Feuer fast abgebrannt ist, den Schädel des Verstorbenen spalten, damit die Seele den Körper verlassen kann und der Tod tritt ein. Am dritten Tag nach der Kremierung wird die eingesammelte Asche dem Ganges oder einem Fluss in der Nähe übergeben. Die Asche der Natur zu übergeben ist so alt und verbreitet, dass es im Hinduismus keine eigentlichen Friedhöfe außer den Kremierungsstätten gibt. Es gibt aber auch Regionen, wo Kinder und Bettelmönche nicht verbrannt werden. Dort gibt es neben dem Verbrennungsplatz einen Bereich, an dem die Kinder bestattet werden können oder sie werden gleich dem Fluss übergeben. Nach der Verbrennung wird das Haus des Toten rituell gereinigt und die nächsten Angehörigen werden mit Essen von Freunden versorgt und zeigt dadurch die Verbundenheit der Gemeinschaft. Im Hinduismus bedeutet der Tod Befreiung und doch wird auch getrauert, z.b. sollen sich Söhne eines Verstorbenen sexuell enthalten für den nächsten Monat. Menschen, die aktiv an der Bestattung mitgewirkt haben, gelten als unrein und vollziehen rituelle Waschungen. Sie sind auch für eine gewisse Zeit von der Teilnahme an Tempelgottesdiensten ausgeschlossen.

Wichtig in der Trauerzeit ist auch das Shraddha-Ritual, dieses darf nur von Männern durchgeführt werden und bringt nach dem hinduistischen Glauben dem Verstorbenen, aber auch denen, die es vollbringen, Verdienste, die sich positiv auf die nächste Wiedergeburt auswirken. Gibt es keine männlichen Nachkommen die dieses Ritual mit den Klößen aus Reis durchführen, gilt es als Unglück, da der Verstorbene nun im Geistreich verbleiben muss und nicht wiedergeboren werden kann.

Der Islam vertritt die Alleinwirksamkeit Gottes in allem, was geschieht. Der Glaube an den Jüngsten Tag und an Allahs strenges Gericht über das irdische Leben und Handeln der Gläubigen bildet ein wesentliches Moment des Islam. Der Tod bedeutet die Trennung von Leib und Seele. Ein Sterbender sollte auf seine rechte Seite gelegt werden, damit sein Gesicht nach Mekka schaut. Die Trauergemeinde spricht das islamische Glaubensbekenntnis (Schahada) während er noch bei Bewusstsein und ohne Schmerzen ist in der Hoffnung, dass es der Sterbende noch mitbeten kann und er mit den Worten „Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah“ sein Leben beendet. Nach dem Eintritt des Todes werden jedem Muslim die Augengeschlossen und das Kinn hochgebunden. Da der Tote dem Schöpfer rein entgegentreten soll, sollte das rituelle Waschen und Einhüllen des Verstorbenen schnellstens durchgeführt werden. Für die Hinterbliebenen ist die Waschung Vorschrift und wird geschlechtsspezifisch von volljährigen Muslimen durchgeführt. Die Intensität und Sorgfalt der Waschungen unterstreicht die Bedeutung eines unversehrten, reinen Körpers. Nach dem Waschen erfolgt das Einwickeln in meist weißen Baumwolltüchern und so wird der Verstorbene in einen Sarg gelegt, der auch mit einem Gebetsteppich ausgelegt sein kann. Oft wird ihm auch ein Messer mit in das Grab gelegt, das Leben und Tod symbolisiert. Die Nabelschnur wird bei der Geburt damit durchtrennt und außerdem hilft dieses Messer sich gegen den Teufel zu verteidigen. Das islamische Bestattungsbrauchtum sieht eine zügige Beisetzung vor, wenn möglich sollte der Verstorbene am gleichen, spätestens aber am nächsten Tag beerdigt werden. Die Trauerklage einer großen Familie beim Bekanntwerden eines Todes kommt hierzulande den Menschen oft befremdlich vor da alle aufkommenden Emotionen laut und wehklagend, insbesondere von den Frauen geäußert wird. Frauen halten sich bei der Beerdigung im Hintergrund, Männer stehen in den vorderen Reihen und sprechen unaufhörlich das Glaubensbekenntnis. Und der Imam schließt die Trauerfeier mit einem Vergebungsgebet ab um den Verstorbenen aus der Gemeinschaft zu entlassen. Damit sind insbesondere finanzielle Verpflichtungen gemeint, die der Verstorbene zu Lebezeiten nicht beglichen hat, die aber in der Regel noch vor oder kurz nach der Bestattung von den Angehörigen bezahlt werden. Es geht aber auch um nicht beigelegte Konflikte, offene Versprechen etc., von denen der Tote jetzt losgesprochen werden soll. Das muslimische Bestattungsritual sieht an sich keinen Sarg vor und aufgrund des Konflikts muslimischer Vorschriften mit den Friedhofsordnungen, hat man sich mit einer Lösung arrangiert. Seit 1986 gibt es einen Beschluss eines islamischen Gerichtes, eine sog. Fatwa, die besagt, dass eine Beisetzung im Sarg nicht gegen die Vorschriften des Islam verstößt, wenn es sich bei dem Sarg um einen schlichten Vollholzsarg handelt, der nicht mit Farbe behandelt ist. Mittlerweile gibt es auch schon Grabfelder auf Friedhöfen in Deutschland die nach Mekka ausgerichtet sind. Doch ein muslimischer Friedhof sollte unbefristete Totenruhe garantieren weil der Verstorbene bis zum Tag der Auferstehung hier liegt; die Grabstellen können also nicht nach einer ablaufenden Frist wieder belegt werden. Dies ist in westlichen Ländern meist nicht möglich und daher ist die Frage der Ruhefrist in nicht-islamischen Ländern für Muslime nur unbefriedigend gelöst. Blumen und sonstige Bepflanzungen spielen bei der Gestaltung des Grabes keine wichtige Rolle, dieses soll schlicht geschmückt sein. Der Friedhof ist nach muslimischem Verständnis ein Ort des Todes und wer hierher kommt, soll und will sich den Tod bewusst machen. Die erste Phase der Trauer, die mit dem Bekanntwerden des Todes beginnt, findet ihren Ausdruck in der Totenklage. Je lauter die Klage, desto größer ist das Ansehen des Verstorbenen und seiner Familie.









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